Die Chläuse
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Chlausjage: Mögliche Ursprünge
Die Hallwiler Chlausen haben mit dem Samichlaus, wie er am selben Tag in Lenzburg
auftritt, scheinbar nur den Namen gemeinsam. Früher trat im Gefolge der Chlausen
die Sträggele auf, eine weitverbreitete Masken- und Sagengestalt, die mit dem Wilden
Heer in Verbindung gebracht wird. Man kennt das wilde Heer im Volksglauben als
Türst, Wilde Jagd, oder im Aargau als Guenisheer. Es geht auf die germanische Mythologie
zurück, in welcher der oberste Gott Wotan, begleitet von den toten Seelen und
Pferden, durch die Lüfte braust. Auch eine hiesige Sage berichtet vom Wilden Jäger, der
von der Wandfluh her seinen Lauf durchs Tal nimmt und über die Schlattwaldecke
nach Sarmenstorf zieht. Die Jünglinge schlüpften wohl einst selbst in die Rolle dieser
Totendämonen.
Für ihren Besuch wurden sie mit einer Gabe belohnt. Die Maskierten
übernahmen
segnende wie auch strafende Funktion, und besonders die unartigen
Kinder fürchten sich vor ihnen. Die braven Kinder werden hingegen von den Weissen
beschenkt.
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