Die grünen Augen
Inspiriert vom Märchen "Die grünen Augen" von Gustavo Adolfo Bécquer
Die Nacht hatte schon ihre Schatten ausgebreitet, der Mond funkelte auf dem Wasserspiegel, der Nebel kreiste im Wehn des Windes, und die grünen Augen glänzten im Dunkel wie Irrlichter, die über der Oberfläche des Moores dahintanzen. ...
»Komm ... komm! ...«
Die Worte summten Fernando im Ohr, wie eine Beschwörungsformel. ...
»Komm! ...«
Und das geheimnisvolle Weib lockte ihn zum Rande des Abgrunds, dort schwebte sie in die Höhe und schien ihm einen Kuß zu senden ... einen Kuß ...!
Fernando tat einen Schritt näher, ... und noch einen ... und zwei schlanke, geschmeidige Arme schlangen sich fest um seinen Hals, ... auf seinen brennenden Lippen fühlte er eine kalte Berührung, einen eisigen Kuß. ... Er taumelte ... wankte ... die Erde wich unter seinen Füßen und er fiel mit dumpf-dröhnendem Getöse in die Fluten. ...
Das Wasser spritzte in funkelnden Tropfen auf und schloß sich über ihm, und silberne Kreise weiteten und weiteten sich, bis sie an den Ufern zerrannen.
Oliver H2 29/12/2023 11:31
Großartig !VG Oliver
Andreas Beier Fotografie 26/02/2022 17:41
klasse !