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Die Gruft von F. W. Murnau … und Nosferatu?

Die Gruft von F. W. Murnau … und Nosferatu?

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Premium (World), Berlin

Die Gruft von F. W. Murnau … und Nosferatu?

[Südwestkirchhof der Berliner Stadtsynode, Stahnsdorf bei Potsdam • 9. September 2023]

Friedrich Wilhelm Murnau (28. Dezember 1888 Bielefeld – 11. März 1931 Santa Barbara, Kalifornien)
Ehrengrab der Stadt Berlin im Block Schöneberg

Der Sohn des wohlhabenden Tuchfabrikanten Plumpe konnte es sich leisten zu studieren, was er wollte.
Also studierte er Philologie in Berlin und Kunstgeschichte in Heidelberg.
Bei einer Studentenaufführung wurde Theaterregisseur Max Reinhardt auf ihn aufmerksam.
Der ermöglichte ihm den Besuch seiner eigenen Schauspielschule, wo er Spiel und Regieassistenz lernte.

Der Bruch mit dem Elternhaus wurde 1910 vollendet, als er den Familiennamen Plumpe ablegte.
Fortan benannte er sich nach Murnau am Staffelsee, wo sich die Künstlergruppe "Blauer Reiter" traf.

Nach dem Ersten Weltkrieg begann er in Berlin-Johannisthal und Potsdam-Babelsberg, Filme zu drehen.
Ästhetisch sind sie dem Expressionismus zuzurechnen, dessen Hauptvertreter Robert Wiene war.
So kommt sein "Faust" (1926) Wienes "Das Kabinett des Dr. Caligari" (1920) recht nahe.
Für drei Filme verwirklichte er die Drehbücher von Thea von Harbou, Frau von Fritz Lang.

Sie schrieb "Metropolis"
Sie schrieb "Metropolis"
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Wortwörtlich unsterblich machte sich F. W. Murnau 1922 mit "Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens".
Diese Mutter aller Horrorfilme war eine nicht autorisierte Verfilmung von Bram Stokers Vampirbuch "Dracula".
Der Titel soll "no-sferatu – Un-Toter" bedeuten, aber welchen Deutschen interessierte schon korrektes Rumänisch.
In Transsylvanien war der Begriff "nesuferitu" für den Teufel üblich, dem man "nicht begegnen" wollte.
Die Titelrolle spielte seinerzeit Max Schreck (rechts), in Werner Herzogs Remake von 1979 Klaus Kinski.

Lustigerweise befindet sich unter Murnaus Grabmal eine von der Rückseite aus zugängliche Gruft.
Da liegt es nahe, dass die Leute mutmaßen, ob er hier zusammen mit dem untoten Grafen bestattet sei.
Die Porträtbüste erinnert an Berlins Ex-Bürgermeister Klaus Wowereit. Und das ist gut so. ;-)

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