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die Hörner des Moses

die Hörner des Moses

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Hartmuth Bendig


Premium (Pro), Bremen

die Hörner des Moses

ueberraschende Details wie diese schaerfen den Blick fuer das scheinbar Unwichtige - und ploetzlich wundert man sich darueber, das die Statue des Moses, die das Portal des Nordturms des Bremer Dom flankiert, Hoerner traegt.
Die Aufloesung ist ebenso verblueffend wie witzig: Ein Uebersetzungsfehler bescherte Moses das teuflisch anmutende Aussehen. Hieronymus, der im 2. Jahrhundert n. Chr. im Auftrage des Papstes den originalen Bibeltext aus dem griechischen ins lateinische uebersetzen sollte, unterlief ein kleiner, allerdings nachvollziehbarer Fehler. Im Hebraeischen werden nur die Konsonanten geschrieben, die zum betonen nötigen Vokale werden erst beim Sprechen hinzugefügt. Das bekannteste Beispiel ist der Name des alttestamentarischen Gottes , die Konsonanten JHWH können JaHWe wie auch JeHoWa ergeben. Was in dieser Bedeutung keinen Unteschied macht, kann aber auch ein anderes Wort ergeben - und so kam Moses zu seinen Hoernern. Anstelle des falch uebersetzten "gehoernt" muesste es "strahlend" heissen, denn JHWH hat sich Moses auf dem Berg Sinai als Licht offenbart, dessen Intensitaet dazu fuehrte, das auch Moses anschlissend leuchtete
(aus Bremen,Rundgänge durch die Geschichte, 2008))

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