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Die Kapelle von Vitt

Die Kapelle von Vitt

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Lutz Bittag


Premium (World), Bad Schmiedeberg (Sachsen-Anhalt)

Die Kapelle von Vitt

Als Sonntagskirche zeige ich euch heute die Kapelle von Vitt.
Vitt ist ein kleines Fischerdorf auf der Insel Rügen im Landkreis Vorpommern-Rügen in Mecklenburg-Vorpommern. Das Dorf gehört zur Gemeinde Putgarten. Es liegt auf der Halbinsel Wittow nahe dem Kap Arkona.

Die achteckige Kapelle von Vitt befindet sich oberhalb des gleichnamigen Fischerdorfes.
Der in Altenkirchen tätige Pastor und Dichter Ludwig Gotthard Kosegarten vermisste die Fischer von Vitt in seinen Predigten in der Kirche von Altenkirchen, so dass er zu den Fischern ans Steilufer des Kap Arkona kam, um die Uferpredigten (unter freiem Himmel) durchzuführen.
Aufgrund der Abhängigkeit vom Wetter und auf Anregung des Pastors Kosegarten, begann man 1806 nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel eine Kapelle zu errichten. Diese 1816 fertig gestellte Kirche besaß ein Holzschindeldach (heute Reetdach, auf Rügen Schilfdach genannt).
Mit der Kapelle entstand somit eine Möglichkeit die Predigt des Pfarrers zu hören und gleichzeitig immer ein Blick aufs Meer zu haben.
Der Name des Fischerdorfes Vitt leitet sich wahrscheinlich aus dem Wort "Vitten" ab, welche in mittelalterlicher Zeit Handels- und Anlandeplätze waren, in denen der gefangene Fisch verarbeitet wurde. Da keine Gründungsurkunde existiert, ist das genaue Alter des Dorfes nicht bekannt, aber laut Berichten des dänischen Geschichtsschreibers Saxo Grammaticus soll Vitt aber schon im 10. Jahrhundert als Fischer- und Handelshafen zur slawischen Jaromarsburg am Kap Arkona gehört haben.
Das Innere der lichtdurchfluteten achteckigen Uferkapelle ist sehr schlicht gehalten. Ein Kanzelaltar und ein gusseisernes Kruzifix schmücken die kleine Kapelle. Über dem Altar befindet sich eine Kopie des Bildes „Petrus auf dem Meer“ von Philipp Otto Runge (* 23. Juli 1777 in Wolgast (Schwedisch-Pommern); † 2. Dezember 1810 in Hamburg an Tuberkulose), das 1805 von dem Pastor Kosegarten als Altarbild in Auftrag gegeben wurde. Leider handelt es sich bei diesem Gemälde nicht um das Original, dieses blieb in Hamburg und befindet sich derzeit im Besitz der "Kunsthalle Hamburg".
Im Jahre 1990 entstand das Wandgemälde „Menschen im Sturm“ vom italienischen Künstler Gabriele Mucci.
Quelle: ruegenmagic.de

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