A.-J. O.


Premium (Pro), Region Stuttgart

die Mitte ...

Vielleicht ein wenig zu viel der Mitte -- zumindest nach gängiger Lehrmeinung, soweit ich mich erinnere.

Viele der Bilder von der zurückliegenden Reise sind stark "mittenbetont", weil ich mich wohl oft nicht zwischen Himmel und Erde entscheiden konnte. Was ist schöner, was wichtiger, was prägender?

Es war oft eben die Balance zwischen beiden, die Symmetrie der Elemente, die eine Verinnerlichung dieses Zustands bewirkten.

Das Ergebnis: Eine innere Ruhe, die auch Sturm und Baulärm zu trotzen vermag. (Und selbst nach der Rückkehr aus dem Urlaub nicht schon beim ersten Ansturm barbarischer Tysken im heimischen Supermarkt zu Staub zerbröselt.)

Wobei der Anteil von Zimt-Schnecken, Pudding-Teilchen und Røde Grøde an diesem metaphysischen Zustand noch einer wissenschaftlichen Untersuchung bedarf ... :-)

Commenti 7

  • Inlightfoto 06/01/2021 0:31

    Die Regeln der Fotografie sind da, um sie zu brechen. (Dazu gibt es ein gutes Buch "die Regeln der Fotografie und wann man sie brechen sollte"). Die Gefühle des Fotografen sind das wichtigste. Das Foto seinen Spiegel. Und wenn die Objekte im Zentrum ihren Platz haben, dann vielleicht einfach aus einer Ausgeglichenheit heraus. Was soll da falsch daran sein? ;) LG Catherine
  • n i n a 16/09/2020 15:30

    nicht jedes bild braucht oder verträgt die spannung die nicht-mittiges vermittelt.
    gerade, wenn man, wie du ruhe zeigen will, passt dieses gleichmäßig symmetrische doch sehr gut!
  • Saxon-2 16/09/2020 13:56

    Das passt schon, Weg mitte, dann kann der Rest auch so sein.
    Manchmal ist es gut etwas mehr Platz zu lassen, kann man nachträglich schieben, und schauen was besser aussieht.
    Mir gefällt es auch so.
    Gruß Saxon
  • Artur Feller 16/09/2020 12:20

    Finde das Bild ausgesprochen entspannend.

    Und somit gut.

    Grüße
    Artur
  • Der Grafschafter 16/09/2020 11:17

    Muss es immer nach Lehrbuch und Regeln und Paragraphen gehen? Gerade um das Gleichgewicht, die Symmetrie und die Balance zwischen den Elementen darzustellen, macht es ja umso mehr Sinn, die Mitte zu betonen! Und wo kann man seine innere Ruhe besser finden, als beim Gang über die dänischen Dünen, den ersten Blick auf den feinen weißen Sandstrand und die Nordsee, mal rau und wild, mal ruhig und still wie ein Spiegel. Falls du übrigens wissenschaftliche Teilnehmer an Deiner Zimt-Schnecken, Pudding-Teilchen und Røde Grøde Studie suchst, ich stelle mich unter folgenden Bedingungen gerne zur Verfügung: Die Røde Grøde muss auf jeden Fall und unabdingbar "med fløde" serviert und verköstigt werden und das Angebot muss zwangsläufig um "Danske Bøller" und "Wienderbrød" ergänzt werden ... LG Der Grafschafter (hat jetzt Hunger)
    • A.-J. O. 17/09/2020 10:23

      Danke für das Teilnahme-Angebot. Bedenke jedoch, dass ein streng wissenschaftliches Herangehen an das Thema auch bedeutet, einmal zwei Wochen in Dänemark KEINE dieser unzähligen Leckereien zu essen, sondern sich statt dessen mittels mitgebrachtem "Standard-Essen" aus Tyskland zu verpflegen.

      Und wollte man wirklich so einen Verzicht? Wahrscheinlich hauptsächlich aus diesem Grund hat auch noch nie jemand bei klarem Verstand solch ein Experiment durchgeführt. Hier stößt Wissenschaft klar an die Grenzen des Menschenmöglichen ... :-D

      Landschaft und Essen gehören für mich persönlich einfach zusammen. Neben dem Fisch (frisch aus der Räucherei) und Dagmar-Torte vermisse ich am meisten die Krydderboller zum Frühstück. Meine Junioren gruselten sich vor der Mundgefühl
      derselben und verlangten Toastbrot. Ich selbst habe sie in allen Varianten geliebt.

      Bezüglich der Sahne zur Roten Grütze bringt Du mich in eine echte Zwickmühle: Zwar anerkenne ich die geschmackliche Harmonie der Zusammenstellung, doch las ich in unserem Fremdenführer, dass man "røde grøde med fløde" mit "Reibegeräusch" auszusprechen habe. Und kein Mensch konnte mir bisher erklären, was dies sei und -- vor allem -- wie man es phonetisch erzeuge.

      Aus diesem inneren Konflikt heraus -- ich esse grundsätzlich nichts, was ich nicht einigermaßen authentisch auszusprechen vermag -- aß ich alle nur erdenklichen Formen von Grütze immer mit Ymer (oder A38) gegessen. (Und mir schmeckte das sogar besser als das Original ...)
    • Der Grafschafter 17/09/2020 11:51

      Da mir diese dramatischen Einschränkungen bisher nicht transparent waren und auch nicht im kleingedruckten sichtbar gewesen sind (ich möchte die These der bewussten Unterschlagung gar nicht erst in den Raum stellen), ziehe ich natürlich mein Angebot zur Teilnahme an dieser Studie mit dem größten Bedauern mit sofortiger Wirkung zurück!
      Ich liebe dänischen Essen und verstehe die Leute nicht, die sich aus Deutschland ihre Kiste Bier und eine Kühlbox Grillfleisch und Aufbackbrötchen mitnehmen. Ich genieße es immer, regionale Köstlichkeiten auszuprobieren - es gibt gute dänische Biere, selbst dänischer Whisky wird am Ringkøbing Fjord destilliert. Und sämtliche dänische "Krydderboller" sind einer der Gründe, warum wir so gerne in Dänemark Urlaub machen. Morgens auf der Terrasse den Tag mit frischen "Danske Boller" und "Den Gamle Fabrik" Fruchtaufstrichen starten - was kann es schöneres geben ...
      Ich lerne immer, wenn ich ins Ausland fahre, zumindest die wichtigsten Vokabeln, Sätze und Redewendungen in der jeweiligen Landessprache - ich liebe Sprachen und Dialekte. Alle meine Dänemark-Reiseführer weisen aber darauf hin, dass die dänische Sprache sehr schwer zu erlernen und vor allem auszusprechen sei und man es am Besten gleich lassen könnte. Die meisten Dänen sprechen ein hervorragendes Deutsch oder zumindest Englisch! Nichtsdestotrotz nutze ich gerne "Hey" oder "Goddag" oder "tak" und "velbekom".

      Zu den von Dir aufgeführten Reibegeräuschen bei der Aussprache von "røde grøde med fløde" habe ich zwei Theorien: Ersten kann das möglicherweise etwas mit dem Wind und dem extrem feinen Sand zu tun haben oder aber mit den kleinen Kernen in der "røde grøde", die vermutlich hauptsächlich von den enthaltenden Himbeeren stammen könnten.

      Ansonsten halte ich mich an "Koldskål mit Kammerjunkere und
      jordbær" - da reibt nichts ...

      In dem Sinne - guten Appetit und LG Der Grafschafter