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Die Pfalz bei Kaub

Die Pfalz bei Kaub

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† A. Seidel


Premium (World), Römerberg

Die Pfalz bei Kaub

In dem Jahre 1277 verkaufte Philipp II. von Falkenstein-Münzenberg den Ort Kaub mit der Burg und dem Zollrecht an den rheinischen Pfalzgrafen Ludwig II.. Seitdem gehört der Ort Kaub zur rheinischen Pfalzgrafschaft. Dann wurde dem Ort im Jahre 1324 von König Ludwig, der "Bayer", das Stadtrecht verliehen. Kaub wurde befestigt und im Jahre 1327 begann der Bau der Pfalzgrafenstein mitten im Rhein auf einem Felsen. Am Anfang beschränkte sich die Anlage auf den sechsgeschossigen, fünfeckigen Turm zur Sicherung des Zolles. Diese guten Einnahmen weckten Begehrlichkeiten, es kam zu Protesten des Papstes und des Erzbischofs. Dies führte zum noch wehrhafteren Ausbau, so durch die zwölf Meter hohe sechseckige Ringmauer mit zwei Wehrgängen.
Seit 1339 heißt die Anlage Pfalzgrafenstein. Militärgeschichte schrieb Kaub in der Neujahrswoche 1814, als Blücher als preußischer Feldmarschall und Oberkommandierender der Schlesischen Armee mit 60.000 Soldaten, 15.000 Pferden und 182 Geschützen auf einer russischen Pontonbrücke hier den Rhein überquerte.Sie hat die wechselhafte Geschichte unzerstört und unbeschädigt überstanden.
1803 kam Pfalzgrafenstein an Nassau, 1866 an Preussen. Bis 1876 blieb sie Zollstation. Seit 1946 ist sie im Besitz des Landes Rheinland-Pfalz und wurde als Signalstation der Rheinschifffahrt genutzt, bis sie Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre komplett renoviert wurde. Auf der Südspitze der Bastion thront ein Löwe als Halter des pfälzischen Wappens, heute eine Kopie. Es lohnt sehr, die Anlage zu besichtigen. Um den Burghof ziehen sich die Arkaden mit Wehrgang, in der Mitte steht der fünfseitige Bergfried, nein, hier kam niemand vorbei, ohne den Zoll entrichtet zu haben.
Über die Wehrgänge erreicht man den ehemaligen Kanonenstand mit angrenzenden Aufenthaltsräumen und das Verlies, eine Wendeltreppe führt ins Obergeschoss mit herrlichem Blick auf das Rheintal in ungewöhnlicher Perspektive. Ergänzt wird das Bild durch Möbel des 17. bis 19. Jahrhunderts, so wie Stücke des damaligen Hausrates. Natürlich ist die »Pfalz im Rhein« nur bei normalem Wasserstand erreichbar, dann kann man aber bequem mit dem Fährboot über setzen.

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Fotocamera DSC-WX1
Obiettivo ---
Diaframma 2.4
Tempo di esposizione 1/1250
Distanza focale 4.2 mm
ISO 160