Die RAF in Rhein-Main-Gebiet: Der Anfang einer Ära.
Teil 2 von 5 meiner kleinen Doku: "Die RAF im Rhein-Main-Gebiet"!
Der Brandanschlag auf das Kaufhaus M. Schneider an der Ecke Zeil/Stiftstraße in Frankfurt, war quasi eine Art Vorspiel für Andreas Baader und Gudrun Ensslin. Am 2. April 1968 zündete die Spreng- und Brandvorrichtung des Pärchens. Noch fehlte den Anschlägen die Perfektion späterer Attentate, noch wurden nicht gezielt Menschen attackiert. Die Brandstiftungen in dem Frankfurter Kaufhaus, ausgegeben als Protest gegen den „Völkermord in Vietnam“, wurden mit primitiven Brandsätzen verübt: eine brennbare Flüssigkeit in einer Plastikflasche und ein Wecker als Zünduhr für eine Batterie. Im Kaufhaus Schneider, das es heute nicht mehr gibt, hatten Baader und seine Kumpanen die Brandsätze am Abend vor Geschäftsschluss im dritten Stock in der Möbelabteilung und im ersten Stock in der Abteilung Damenoberbekleidung deponiert. Im Kaufhof hatten sie einen Brandsatz unter einem Stapel Tischdecken, einen anderen in der Spielwarenabteilung unter einer Theke versteckt. Der Schaden blieb verhältnismäßig gering. Durch Hinweise kam die Polizei schnell auf die Spur der Brandstifter: Schon einen Tag später nahm sie Baader, Ensslin, Thorwald Proll und Horst Söhnlein in einer Frankfurter Wohnung fest.
Heute ist der Hauptmieter des Gebäudes "Douglas".
Heike Adam 29/03/2011 18:40
Klasse Doku,bin auf Teile 3 - 5 gespannt.
LG Heike
OpCoder 29/03/2011 15:19
Gute Dokumentation!. Ich hatte in den 80ern Fotos vom Hochsicherheitstrakt in Stuttgart/Stammheim aufgenommen. Eine bedrückende Stimmung dort. Nur eine Zufahrt. Die unmittelbaren Gebäude vor dem Trakt - da waren die Fenster mit BW-Decken verhangen - also mutmasslich leerstehend. Und ich bekam ein Haufen Ärger deswegen. Die Fotos brachten mir nur Ärger ein.OpCoder