Die Resita-Lok 764.421 zieht einen leichten Produktionszug oberhalb des Abzweiges nach Novat

Die Resita-Lok 764.421 zieht einen leichten Produktionszug oberhalb des Abzweiges nach Novat

Die Waldeisenbahnen in den Karpaten besaßen noch vor etwa 70 Jahren ein Netz von etwa 10 000 km! Sie stellten ein ökonomisch und ökologisch fast optimales Verkehrsmittel dar. Neben einer ausreichenden Kapazität und Transportqualität fügten sich die Eisenbahnen ohne große Eingriffe in die Natur ein. Für die Menschen in den armen und entlegenen Karpatenregionen war sie eine wichtige Beschäftigungs- und damit auch Einnahmequelle. Ebenso waren sie bedeutsame, oft auch die einzigen Verkehrsadern für die abgelegenen Ansiedlungen oben in den Bergen. Oft wurden die Waldbahnen direkt in die Staatsforstbetriebe eingegliedert. Ihre große Zeit hatten sie zwischen den beiden Weltkriegen des letzten Jahrhunderts. 1982 wurde die letzte Waldeisenbahn in der Slowakei stillgelegt, in Ungarn wurden die meisten Bahnen in den 80iger- und in Polen Anfang dann Anfang der neunziger Jahre liquidiert. In Rumänien, wo es die meisten dieser Bahnen gab, ist heute nur noch die Waldbahn im Valea Vaserului (Wassertal) in Betrieb. Zusammen mit der Bahn in Wygoda (Ukraine), sind sie die letzten Zeugen dieser wundervollen Eisenbahnen, die mit ihrer Einbettung in die große Natur der Karpaten ein einmaliges Kulturdenkmal darstellen.
Aufgenommen: Februar 2008