die Rose
»Ihr gleicht meiner Rose gar nicht, ihr
seid noch nichts«, sagte er zu ihnen.
»Niemand hat sich euch vertraut gemacht
und auch ihr habt euch niemandem vertraut
gemacht. Ihr seid, wie mein Fuchs war.
Der war nichts als ein Fuchs wie
hunderttausend andere. Aber ich habe ihn
zu meinem Freund gemacht, und jetzt ist er
einzig in der Welt.«
Und die Rosen waren sehr beschämt.
»Ihr seid schön, aber ihr seit leer«,
sagte er noch. »Man kann für euch nicht
sterben. Gewiß, ein Irgendwer, der
vorübergeht, könnte glauben, meine Rose
ähnle euch. Aber in sich selbst ist sie
wichtiger als ihr alle, da sie es ist, die ich
begossen habe. Da sie es ist, die ich unter
den Glassturz gestellt habe. Da sie es ist,
die ich mit dem Wandschirm geschützt
habe. Da sie es ist, deren Raupen ich
getötet habe (außer den zwei oder drei um
der Schmetterlinge willen). Da sie es ist,
die ich klagen oder sich rühmen gehört
habe oder auch manchmal schweigen. Da
es meine Rose ist.«
(der kleine Prinz)
José Jorge Fragoso Côco 27/09/2008 1:28
Ich finde die Kompisition gelungen. Das erzeugt eine gewisse Spannung. Liegt wohl daran, dass die Rose nicht mittig ist.LG José
sillex0 11/07/2008 17:01
schönes schattenspiel,was mich hier stört ist das in der mitte im hg-ansonsten echt schön