Die Schneeschleuder wurde schon mal bereitgestellt

Die Schneeschleuder wurde schon mal bereitgestellt

Da immer noch kein Schnee in weiten Teilen Deutschlands liegt möchte ich euch zeigen wie es vor 26 Jahren in Saalfeld ausgesehen hatte.

Na ja - es lässt sich sicher streiten über die Schönheit eines Hinterteils einer Schlepptenderlok, Frauen dagegen sehen manchmal von hinten mitunter sogar besser aus als von vorn.
Die straffen Rundungen in engen Jeans sorgen schon für die Erregung des Mannes.

Der Winterzauber war schuld das ich meine Lok die 01 2118, - Hurra sie lebt noch -, an den 07. Januar 1981 vor genau 26 Jahren und 2 Tagen mal von hinten ablichtete.
Das herrliche Puderzuckerweiß vom Schnee hatte es mir angetan der den Kontrast zum schwarz hervorhob oder das die Zahlen des Nummernschildes kaum zu noch erkennen sind.
Einen Zuckerhut aus Kohle, vielleicht eher Blumenerde, haben wir sauber sichtbar auf den Tender gesetzt.
Wenn das Zeug schon nichts taugt wurde wenigstens reichlich davon eingekauft.
KWF = Kohle, Wasser, Feuer ist abgehakt, auch mit den Hammer bin ich mal spazieren gegangen unter und um die Lok.
Alles i. O. – wohin unsere Fuhre geht bei Tag 16 im Plan 301 ist bekannt, einmal Camburg und zurück.
Über die Streßfreie Tagestour (11.00 – 20.30 Uhr) hatte ich an dieser Stelle ausführlich berichtet.
Unser Zugpferd das ja heute noch zeigen kann was in ihr steckt war mit allen versorgt was dazu gehört.
Jetzt kommt das Personal dran, um aufzurüsten - also sich zu stärken für die anstrengende Fuhre nach Camburg wo Horsti der Bahnhofswirt immer einen heißen Kaffee für uns bereithält, eventuell eine Bockwurst dazu.

Zwischen Schneeschleuder und 01 steht die 44 0221 und zeigt uns ihr leider kaltes Gesicht, friert vor sich hin da ihr Feuer erloschen. Ist ängstlich das es noch schlimmer kommt mit Schnee aber ebenso der Kälte.
Hoffentlich hat sich kein Wasser im Kessel oder ihren Adern verirrt das üble Schäden hervorrufen kann.
Denn das da etwas im Busch ist besagt uns allein schon die Schneeschleuder im Gleis 30 wo sie auf Abruf steht.
Jederzeit, nach den Witterungsbedingungen kann der Auftrag kommen - anheizen. Wird sie ausrücken wie die Winter zuvor um irgendwo das Streckennetz der DR frei vom Schnee zu halten.
Im Moment jedoch ist noch keine Gefahr aber vorbereitet will man seien bevor die Natur ihre Winterschlacht eröffnet. Es dann ganz schnell zu spät seien könnte.

Unsere Tour verlief dann ohne besondere Vorkommnisse auch an diesen Wintertag. Ein ganz normaler Dienst wie so viele vorher oder es noch danach gab, worüber es nichts zu schreiben gibt.
Routine eben die in Fleisch und Blut übergeht natürlich mit persönlichen Gestaltungsmöglichkeiten. Kleine Freiheiten die uns das Leben erfreulicher machten.
Weil es Personenzüge sind mit „Halt“ auf jeden Bahnhof und Haltepunkt bleiben Heizer und Führer immer in Bewegung und dabei warm was zugleich die gute Laune fördert.
Klar mein Heizer allein durch das Schippen, mich jedoch halten die Trofimoff – Schieber warm für die es extra eine Anweisung gibt. In der Form eines Gußschildes an der Kesselverkleidung angebracht. Der Regler will bedient seien schließlich müssen wir immer wieder so schnell wie es geht auf Geschwindigkeit kommen damit der Fahrplan nicht beleidigt ist.
Die Leute am Bahnsteig dich nicht schief anschauen bei Verspätungen, noch schlimmer wenn man nach Feierabend ein Protokoll schreiben muß. Begründen warum es zur Verspätung gekommen ist.
All das war nicht der Fall der Feierabend verlief in ruhigen Bahnen und Nachspeisen des persönlichen Wasserstandes in der Mitropa oder in meiner Heimatstadt in einer Kneipe mit den Spitznamen „Zum fröhlichen Wachmeister“ weil diese in der Nähe der Polizei lag.
Nächster Dienstbeginn am 8. Januar 17.45 Uhr.

Ralf