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Die Trauerbiene (Melecta albifrons) ...

Die Trauerbiene (Melecta albifrons) ...

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

Die Trauerbiene (Melecta albifrons) ...

... beim Verlassen des inspizierten Nestes einer anderen Wildbienenart - vermutlich der Frühjahrs-Pelzbiene (Anthophora plumipes), ihres Hauptwirtes.
Das Weibchen der Trauerbiene dringt in die Baue der Wirte ein und legt ein Ei in deren Brutzellen; dafür muß sie deren Wand durchstechen - und hat dafür ein spitzes, kräftiges Hinterende. Das bei Wildbienen (außer z.B. auch bei Kegelbienen oder Nomada-Arten - beides Brutparasiten!) nicht üblich ist.
Das Hinterende war mir auf dem mittelmäßigen Foto zuerst aufgefallen. Ich hatte die große Biene den ganzen Nachmittag schon verfolgt, wo sie die einige Dutzend Meter lange, sandige Wand des Wegeabbruchs mit lautem Gesumm ständig abpatroullierte. Nur zu erwischen war sie nicht.
Selbst einige der späteren Fotos zeigen nicht die weißen Seitenhaarflecken - je nach Lichteinfall und Blickwinkel.
Daß die Flecken auch fehlen können, wußte ich bis zum Nachsehen nicht. Dann ist es mit der Bienenbestimmung wie immer: ziemlich schwer auf den Fotos und manchmal aussichtslos. Da muß man sich schon freuen, wenn man die zwölf Fühlerglieder der Bienenweibchen (gegenüber den dreizehn bei Männchen, wie bei den Wespen) zählen kann ...
Das Summen der Trauerbiene kam mir heller vor als das der gleichgroßen Bienen oder gar der Hummeln. Einige Male mag auch die hoch summende Pelzbiene im Flug dabeigewesen sein, der ich vielleicht den Weg ins eigene Nest durch meine Anwesenheit versperrt habe. Dachte z.B. wegen des ewigen Hin- und Herfliegens an eins ihrer Männchen, das auf Weibchensuche war. Sicher gesehen hab ich die Pelzbiene allerdings nicht. Das rasend schnelle Hin und Her immer an derselben Wand paßte aber nicht ganz zu ihr, fand ich.
Nun ist man im Nachhinein schlauer und vorher unwissend und wahrscheinlich voreingenommen. Aber die Schilderung bei "wildbienen.de" ist doch sehr typisch und kennzeichnend: das so zielstrebige und örtlich begrenzte Patroullieren der relativ großen (13 - 15 mm langen) Trauerbiene zum Auffinden des Wirtsnestes.
Was mir nach der Bestimmung der Art einfiel: Ob sie sich denn ganz vielleicht mit dem mir höher erscheinenden Summton an die Frühlings-Pelzbiene angepaßt hat, um bei ihren "Schandtaten" nicht so aufzufallen? Die Anthophora-Arten kann ich ja selbst mit meiner beginnenden Schwerhörigkeit von anderen am Fluggeräusch unterscheiden.
Ob Bienen überhaupt "hören" konnen, müßte ich mal nachlesen*. Die Luftschwingungen und deren Frequenz werden aber sicher irgendwie wahrgenommen ...
Es bleibt s p a n n e n d !
Und es gibt kaum etwas E n t spannenderes, als bei schönem Sonnenwetter in der Nähe einer Bienenniststelle langsam auf und abzugehen, sich ab und zu mal hinzusetzen, zu sinnieren und manchmal eine Zigarette zu rauchen (meist vergißt man's, weil immer "was los" ist!), hier einen Käfer, da einen Schmetterling oder Pflanzen anzusehen (und sich wieder mal zu wundern, wie wenige man wirklich kennt ...), Vögel der Umgebung zu sehen oder zu hören, zwischendurch auch mal Fotos zu machen, wenn man's will - und alles in absoluter Ruhe: ohne Störung, ohne das Plärren oder Geschwätz von anderen.
Frühsommmer im April eben! Fein!!!

* Hab nachgelesen: Bienen können nicht hören, sondern nehmen die Schallschwingungen mit dem ganzen Körper, besonders mit den Antennen, wahr. Der Summton der Honigbienen liegt bei 250 Hertz - eine Oktave unter dem Kammerton a.

Foto vom 23.4.2020 aus dem Regental nördlich Regenstauf/Opf.

24.4.20

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Cartelle Bien/Wesp/Hum/Ameis.
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Obiettivo Sigma 150mm f/2.8 EX DG OS HSM APO Macro
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