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Neydhart von Gmunden


Premium (Basic), Hamburg

Die Verwandlung

„Erst in der Abenddämmerung erwachte Gregor aus seinem schweren ohnmachts-
ähnlichen Schlaf. . . . Und ohne daran zu denken, daß er seine gegenwärtigen Fäh-
igkeiten, sich zu bewegen, noch gar nicht kannte . . . wollte er ruhig und ungestört
aufstehen, sich anziehen und vor allem frühstücken, und dann erst das Weitere
überlegen . . . (Kafka, Die Verwandlung)

Dieser Glühweinabend am 1. Advent hatte es in sich. Der ausgeschenkte Wein soll-
te etwas besonderes sein und uns lange an diesen Abend erinnern, so der anwesende
Weinbauer. Ich kann nur sagen, das waren echte blaue Stunden gewesen, von denen
Fotografen mehr als nur träumen konnten. Ich fror, als ich langsam aus einem tiefen
Schlaf erwachte und meine Augen zu öffnen versuchte. Wo war ich und wie kam ich
hierher? Ich erinnerte mich nicht, wie ich hier in diesen Park gekommen war. Mein
linker Arm lehnte an einem Baum und die Armbanduhr zeigte mir einen 02. Dezember
und 15:50 Uhr. Um mich herum sah ich eine weiße Landschaft. Mich zu bewegen und
aufzustehen, wollte mir irgendwie nicht gelingen. Ich sah an mir hinab und erschrak.
Allen eine entspannte wohlbehütete Adventszeit.

Commenti 4

  • Conny11 9 ore fa

    Da bin ich wieder bei dir und dem Baum..... die blaue Stunde muss in dem Fall wirklich umwerfend gewesen sein.... Ein guter Text, auch zum nachdenken.... Ich wünsche dir immer einen Freund um dich anlehnen zu können und komm gut und unbeschadet durch die dunkle Winterzeit, in der im Advent aber viele Lichtlein brennen werden.
    LG Conny
  • Conny11 22 ore fa

    Das ist ja cool.... ich muss den Text noch lesen.... mache ich aber morgen.. dann schreibe ich noch was da zu
    bestens fotografiert und präsentiert.
    LG Conny, hab einen schönen Dienstag
  • -ansichtssache- 23 ore fa

    Der Baum hat ein Herz für dich, oder für alle, die sich dort anlehnen wollen. Die Müden, die Bedrückten, die Frierenden. Dem Baum ist es egal, wie lange man dort verweilt, er ist schon seit gefühlten Ewigkeiten dort. Vielleicht freut er sich über die Gesellschaft. Vielleicht freut er sich über ein Gespräch! Oder er verbündet sich mit dem Wind und singt den Verweilenden ein Schlaflied!
    Nachdenkliche Grüße, Danny
  • Hellmut Hubmann 02/12/2024 16:21

    Optisch und literarisch ein tiefgründiges Paar für Irrungen und Wirrungen.