Die Walldorfer Wand
So malt man heute! ;-) Nix mehr mit Gerüst aufbauen und umständlich herumklettern *g
Ein paar Infos dazu:
Lust auf die Walldorfer Wand hatte Daniel Thouw aus Heidelberg, der anno 1991 mit 16 Jahren im Street-Art-Bereich angefangen hat. Wie die meisten Künstler dieser Szene setzte er damals überwiegend die Spraydose ein. In Walldorf kommt diese ganz am Schluss, um noch Farbakzente zu setzen. An der „schwierigen Fassade“ arbeitet er überwiegend mit Spachtel und Pinsel. Am 5. Juli hat er mit seinem neuen Kunstwerk begonnen. Acht bis zehn Stunden, je nach Wetterlage, fährt er mit dem Hubsteiger auf und ab, läuft über die Straße, um sich alles von gegenüber kritisch anzusehen, und fühlt sich abends wie nach einem Tag auf hoher See – der Boden schwankt. Sein Motiv – zwei in gegensätzliche Richtungen schauende Köpfe – nehmen die Situation am Standort mit Kreisverkehr auf. Darauf machte Walldorfs Kunstbeauftragter Hartmuth Schweizer bei der Wanderöffnung aufmerksam. Schweizer lobte den Künstler, der bei größter Hitze auf dem Hubsteiger gearbeitet habe. „Das ist harte Arbeit“, meinte er. Eigentlich sei dies Freskenmalerei, so Schweizer
Thouw interessiere das Organische, die Natur, bis hin zur Dynamik der Elementarteilchen. Schweizer lieferte auch einen Exkurs zu den Anfängen der Urban Art in der Graffiti-Szene, die den radikalen Bruch mit der etablierten Kunst bedeutet habe. Die Künstler seien anonym geblieben, hätten oft illegal gearbeitet und die Sachbeschädigung fremden Eigentums als legitim angesehen. Mit ihrer Kunst übten sie Kritik an Lebensumständen und Fehlentwicklungen im Städtebau. In den letzten Jahren sei diese Art des Protestes zunehmend akzeptiert worden und die einst provokativen Künstler bekämen immer häufiger legale Aufträge. Den Künstlern bleibe mitunter der Vorwurf nicht erspart, „sich zu verkaufen“ und ihre Sache „zu verraten“.
Linda S. aus E. 05/07/2018 9:21
Schön den Meister mal bei seiner Arbeit zu sehen! Das Mural in Walldorf fehlt mir leider noch, aber das in Heidelberg hatte ich schon vor zwei Jahren besucht.Einfach großartige Sachen was der Daniel macht, und klasse dein erklärender Text dazu!
Bald kommen wieder neue Sachen, Metropolink 2018 startet die nächsten Tage.
LG Linda
Klaus. Schmitt 30/07/2017 11:17
Die beiden Fenster stören etwas das Gesamtbild ... bleib dran ... interessant wäre das Endergebnis.LG Klaus
Norbert REN 29/07/2017 12:03
Starkes Motiv und gute Info.Ich denke gerade das Intensive Arbeiten ohne Angst erwischt zu werden, steigert die Qualität dieser Arbeiten sehr.
Man kann das auch an der Alb in KA beobachten, wo die Streetart auch aus der Schmuddelecke heraus geholt wurde.
LG. Norbert
Friedrich Geretshauser 29/07/2017 11:43
Hallo Klaus!Eine klasse Doku und ein sehr interessanter Text dazu: Hab' Dank dafür -
und ein schönes Wochenende, ganz nach Deinen Wünschen!
Mit herzlichem Gruß! Fritz
Stefan Jo Fuchs 29/07/2017 7:20
ist mir immer ein Rätsel und nötigt mir große Bewunderung ab, wie solche Künstler die Größenverhältnisse ihrer Gemälde hinkriegen! Klasse Doku dieser Entstehung eines Kunstwerkks!lg stefan
Jörg Klüber 28/07/2017 22:24
Auch ein legetimer Weg zur Wirklichkeit! ;-)Klasse Doku!
LG Jörg
Günter K. 28/07/2017 22:21
toller text von dir , alle 8ung. schreibst du im Walldorfer Tagblatt im feuilleton ? ;-) der Künstler muss nur den pinsel an die wand halten und sagen rauf, runter, nach links, einfacher geht es nicht. aber bitte, bitte lass nicht deine spektakulären fenster zusprayen ;)lg günter
Edwin Lukas 28/07/2017 21:54
Sehr schön gezeigt Klaus,tolle Info dazu.
So kann man sich doch ein Kunstwerk an einem Haus anschauen.!
LG Edwin
LAVA EIKON 28/07/2017 21:39
Das ist mehr als beachtenswert. Genial, wenn jemand in dieser Dimension ein Kunstwerk schafft! Riesen Respekt ihm!Und dir danke für die Info, für's Zeigen. Klasse!
LG Fabi-Karo
Vitória Castelo Santos 28/07/2017 21:39
Exzellente FotografieLG Vitoria