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Die Werkstatt Ihres Vertrauens

Manni, kannste mal?
Was ist, ist deine Karre schon wieder im Eimer?
Sei doch froh, daß ich mir keine neue leisten kann und immer zu dir komme.
Also was ist mit deinem 89er Fiesta?
Also, der TÜV...
Nach einer Viertelstunde kam Manni, die Hände schwarz voller Schmieröl, wieder aus seiner Werkstatt und schaute, wie ein Arzt, der einem bange wartenden Angehörigen das Schlimmste mitteilen musste.
Also, begann er..., ich glaub es wird Zeit für 'nen Neuen.
Ich habe hier auf dem Hof einen tadellosen 2003er... für schlappe Tausendfünfhundert gehört er dir. Kaum 100.000 gelaufen und schnurrt wie ein Kätzchen sag ich dir...und natürlich mit frischem TÜV.
1500?, hältst du mich für Krösus?
Äh ja, dann hätte ich noch einen von 1999 für nur 850... aber der hat schon 250.000 auf dem Tacho...
Das war der Moment, in dem ich mich entschloss demnächst nur noch Fahrrad oder schwarz mit der Bahn zu fahren.

Commenti 47

  • † werner weis 14/04/2020 15:13

    Das Reale
    wird erst
    durch den Roman bunt
    hier
    ist es grau-schwarz-Weiß
  • Günter7 05/08/2019 12:33

    Hauptsache der Schrauber hat Talent,
    und behält auch bei der Rechnung die Füße auf dem Boden.
    LG Günter
  • Anne Rudolph 12/06/2019 12:49

    Deine Storys sind die Besten. Ob ich in der Bude mein Auto warten ließe..:-))))?????
  • Eifelpixel 11/06/2019 10:23

    Jedenfalls sehr rustikal
    Immer gutes Licht wünscht Joachim
  • Neydhart von Gmunden 06/06/2019 12:51

    Da sind ja in der Tat schöne Geschichten entstanden, rund ums Schrauben.
    Neulich traf ich auf einen Hobbyfotografen, der mehrere alte Autos besitzt
    und an ihnen herum schraubt, bzw. herum geschraubt hat. Er schwört auf
    alte Autos, weil man da noch vieles selber machen kann, was bei den neuen
    Modellen zunehmend schwieriger bis kaum möglich geworden ist. Er erzählte
    mir dies mit leuchtenden Augen. Mir hatten seine Ausführungen gefallen und
    so schiele ich zunehmend nach alten PKWs.
    Irgendwann wird es diese Werkstätten des Vertrauens nicht mehr geben und
    dann nützt Dir auch Dein Fahrrad wenig. Wetten ?!
  • † dannpet 04/06/2019 15:56

    Die Werkstatt, bzw. der Manni der Werkstatt meines Vertrauens, machte mir einst einen eben solchen Vorschlag. Was soll ich sagen? Ich habe die Werkstatt gewechselt! Tja - meine alte Karre läuft immer noch, obwohl, zugegeben, mein neuer Manni auch manchmal mit den Zähnen knirscht...
    ;-)
  • Marina Luise 02/06/2019 18:26

    Ich denke da an ein Erlebnis, das ich als Kind mit meiner Mutter und meinem Bruder hatte:
    Wir hatten den kleinen roten Fiat 500 nach der Inspektion aus der Werkstatt geholt und fuhren auf der Autobahn nach Hause!
    Ich saß auf dem Beifahrersitz und sah wie meine Mutter das Lenkrad in Händen hielt - also nicht die Hände am Lenkrad - das Lenkrad frei!!! in ihren Händen auf der Autobahn!
    Sie sagte kurz: "Huch! Ach Gott ist das komisch!" und steckte den winzigen Stift wieder in das kleine Loch der Lenksäule - und wir fuhren frohgemut nach Hause!
    Keiner im Auto hatte erkannt, welches unglaubliche Glück wir da grade gehabt hatten!
    Als meine Mutter das abends meinem Vater erzählte wurde der kalkweiß - stand auf und ging ans Auto. Er konnte das Lenkrad spielend aus der Lenksäule ziehen - die Werkstatt hatte den Befestigungssplint vergessen!!
    Unglaublich? Nein - wahr!
    • Michael Jo. 04/06/2019 14:24

      auweia ... ;
      mit diesem Gefährt sind wir zu zweit über die Alpen,
      und weil wir es ahnten, sicherheitshalber einen el. Lötkolben
      + Lötzinn dabei,
      denn die Lichtmaschine gab schon im heimischen Berlin
      immer mal wieder den Geist auf ... ; (doch  das ist eine andere Geschichte,
      die im Land der 500er dann doch sehr gut ausging:
      weil der ganze Motorblock samt Lima .. viel zu leicht aufgehängt
      war, bekamen der LiMa-Wicklung diese ständigen Schwingungen
      nicht ... - doch das erzähle ich einmal zu  anderer Gelegenheit
       - und den Lötkolben brauchten wir fortan nicht mehr ... ).
      Was mir  aber soeben beim Lesen dieser Schilderung auch
      im Nachhinein dem  Herz einen weiteren Aussetzer bescherte:
       mein Kumpel war ein Va-banque-Driver vor dem Herrn ..
      und so liess er den kleinen ' Cinquento ' im Leerlauf sogar
      abenteuerliche Haarnadelkurven bergab driften .. und verliess sich dabei
      lediglich auf's Bremspedal (..!) und die direkte Zahnstangen-Lenkung .. ;
       - puuuh, mir war damals schon mulmig dabei, auch wenn ich da einen
      prallen Jutesack voller Steine vorne drin über der Achse wusste ..
      (mein Freund war Geo..-Präparator an der Uni und sammelte unterwegs haufenweise Fossilien).

      puuuh, Schauder ... ; und wenn dabei auch nur  dieser Stift
      (oder jener  Splint ..) gar auch .... ;
       - da muss wohl doch ein sehr guter Schutzengel mit im Spiel gewesen
      sein  ... !!!

      Michael
    • Marina Luise 05/06/2019 10:05

      Michael - bei deiner Schilderung schreie ich mich in Gedanken weg - aber nicht vor Lachen! Ich hab' eh schon Angst am Bergfahren und wenn sich da die Bremsen überhitzt hätten - der volle Wahnsinn! Bei dem wäre ich nie im Leben mehr eingestiegen!  :(
    • Michael Jo. 05/06/2019 19:14

      Du sagst es, Ma-Lu,
      ich bin dann auch (2 Wochen später) von Spanien aus
      alleine zurückgereist - per Anhalter !
    • Marina Luise 05/06/2019 19:26

      kann ich so gut nachempfinden!! :))
  • Fokke Nijdeken 30/05/2019 23:45

    Als wir noch jung und reiselustig waren, zog es uns 1983 in Andropows Heilstaat mit unserem Passat-Variant der schon jung "in die Jahre" gekommen war, wie man so sagt.
    Also mit 118000 km auf dem Tacho, gesammelt in drei Jahre, die Ladefläche hinter den hochgestellten Rücksitzbank brechend voll mit alle möglichem Campingzeug und Reisezubehör, machten wir uns auf dem Weg nach Moskau.
    Gefühlsmäßig hatten wir alles getan um diese Reise verantwortungsvoll anzutreten. Das ausgefüllte Inspektionsheft der Autowerkstatt fehlte ebenso wenig wie die Erklärung der Sowjetischen Botschaft aus den Haag mit der gebilligten Zusage, die Campingplätze in Leningrad und Moskau an den vorgeschriebenen Terminen besuchen zu dürfen, Die Fahrrouten zwischen Leningrad und Moskau waren obligatorisch.

    Unser Auto war ein 'Diesel' und PKWs mit Dieselantrieb gab es damals in der Sowjetunion nicht. Das verursachte schon Mal Missverständnisse an der Tankstelle;
    Erstens war alle Treibstoff mit Tankmarken lizensiert, also jede Tanksäule hatte seine eigene dies bezügliche Reihe mit Abnehmern.
    Zweitens hörte ich jedes Mal: "Sie stehen in der falschen Reihe!"(auf Russisch).
    Drittens unterstellte der Tankwart: "Sie haben die falsche Marken!" (ebenfalls auf Russisch!:-)...)

    In Leningrad steigerte unser Auspuff das normale Lärmvolumen.
    Die russischen Straßen mit Löchern, hochkantig emporsteigenden Straßenbahn Gleisen und Gully Deckel hatten mich  als ahnungsloser ‚Westling‘ eine Vertrauenskrise aufgehalst. Zu schnelle Fahrt über Leningrads (mittlerweile St. Petersburg) Straßen, straft sich selber!;
    Was nun?!
    Die Auskunft am Touristenamt gab eine Adresse ...in Moskau:
    Vertragswerkstatt für Mercedes, BMW, Ford und VW...!
    Nah also, eine super Werkstatt des Vertrauens, dann nichts wie hin!
    Wir ertrugen das zusätzliche Lärmniveau unseres Fahrzeuges während die 700 km Fahrt nach Moskau mit Zuversicht auf den erfolgreichen Ausgang unseres Auspuffabenteuers.
    Nun sollte unser brüchiges Auspuffteil also ersetzt werden...!
    Die Werkstatt trumpfte mit den betreffenden Markenzeichen auf der Frontgiebel auf.
    Es gab sogar eine Empfangsabteilung.
    Der Beamte vom Dienst wollte sich in die Werkstatt informieren.
    Nach einer guten Viertelstunde kam er zurück: wir sollten in die Werkstatt fahren,,,
    Diesen Moment erlebte ich aufs Neue als ich Peters Foto sah denn so sah die Werkstatt aus. Die Gerüche von Schmierfett, Treibstoff und Batteriefunken kamen mir wieder entgegen.
    Ein Automechaniker stellte fest: Riss in ein Teil der Abgasabführung.
    Ein Ersatzteil ist nicht da !....
    Da ging eine Illusion in Rauch auf…Werkstatt des Vertrauens??!
    Eine Antwort kam überraschend schnell.
    Sie lautete: Schweißen!
    Hüh? Schweißen? Wie soll man gekrümmtes Blech in zwei, höchstens drei Millimeter Stärke schweißen und anschließend eine Haltbarkeit von einige zigtausend Kilometer garantieren?...
    Der Automechaniker wusste wie! Kommen Sie in zwei Stunden wieder vorbei, dann sehen wir ob’s geklappt hat!
    Wir setzten uns im Empfangsraum und machten uns gefasst auf eine lange Wartezeit.
    Aber tatsächlich, zwei Stunden später meldete sich der Automechaniker mit dem für ihn selbstverständlichen Ergebnis:
    „Hat geklappt.“
    ‚Bitte die Rechnung.‘
    „DM 10,-- Bitte !“
    ‚Vielen Dank und Aufwiedersehn!‘
    Wir sind weiter ohne Pannen nach Hause gekommen, der Wagen hat sein Lärm Norm in den zwei Jahre als ich ihn noch hatte nie überschritten.

    Eine Werkstatt des Vertrauens ist das Abenteuer in meiner Erinnerung nie geworden, aber mein Respekt für den Fachmann der geschweißt, gelötet, oder weiß-ich-was gemacht hat ist grenzenlos!
    • peju 31/05/2019 10:40

      Schon für diese wunderbare Geschichte hat sich das Einstellen des Fotos hier gelohnt. Danke dafür!
      Und Not scheint wie man so schön sagt erfinderisch zu machen.
      Dünne Bleche schweißen ist Handwerkskunst...und hier im Bild warten die Gasflaschen des Autogen-Schweißgerätes auf die nächste OP...
      Einen schönen Gruß
      Peter
  • AMABU 30/05/2019 19:59

    Jypp, da konnten Autos noch repariert werden. (hab auch noch so einen !!) und dann darf die Werkstatt auch so, nach Arbeit, aussehen.
    ;-)))
  • - Elke K - 30/05/2019 19:53

    Kümmert mich nicht mehr,
    ich fahr Fahrrad und mach Carsharing.
    Aber die Werkstatt find ich gut, sieht nach Arbeit aus
    und muss ja nicht steril wie ein OP sein.
    LG Elke
  • Dorothee 9 30/05/2019 11:08

    ich habe kein Auto, kein Rad, kein Moped - sollte mein Fahrgestell mal kaputtgehen, muss ich zu meiner Orthopädin
    • Dorothee 9 30/05/2019 11:08

      Schwarzfahren: aber aber !
    • Michael Jo. 30/05/2019 11:22

      oh-oooh .. :
      ich fürchte, auch deren  Gewerbe  ist nicht minder
      vor Fehldiagnosen gefeit als jene Autoschrauber
      die sich heute immer öfter hochgestochen als
      'Ka-ef-Zett-Mechatroniker' bezeichnen  ...
    • peju 30/05/2019 11:29

      ...und im Falle der Orthopädie sind die Folgen mitunter garnicht lustig.
      Ich blieb wegen der Spitzenleistung der Werkstätten meines Vertrauens ein paar mal liegen, aber alles innerhalb der Stadt und nur lästig aber nicht so, als wäre es mitten in einer Baustelle auf der A1...aber ich hörte von einigen, die jahrelang eine Art Martyrium durchlebten nachdem sie orthopädiert worden waren.
      Auch innerhalb der Ärzteschaft sind die Meinungen da durchaus geteilt...
      Und zum Schwarzfahren?
      Mach ich natürlich nicht. Die Figur im Text ist nach Roman-Art frei erfunden. :-)
      Gruß
      Peter
    • Dorothee 9 30/05/2019 11:33

      Ach ja, ich selbst hatte noch nie Pech, Ungemach oder gar Arztfehler erlebt. Manche Pat. übertreiben und jammern halt immer -  auch eine Art von Zuwendung, die sie wohl brauchen. Und natürlich gibt es auch Schwarze Schafe unter den Ärzt*innen, eh klar, aber bestimmt nicht so häufig wie unter Handwerkern.
  • Günter de Graph 29/05/2019 20:04

    Na ja, für Hobbybastler könnte es ein Traum sein.
    Feines SW.

    Dir einen schönen Feiertag....Günter
  • Rm Fotografie 29/05/2019 9:31

    na ja...ich denke oder ich habe es auch fast immer so gemacht je oller und kleiner die werkstatt desto mehr hatte ich vertrauen....da waren noch echte kerle am werk
    und nicht nur lesecomputer.....und mechatroniker ;-))
    so halte ich mich noch an meinen plan, der auch immer aufgegangen ist.....
    nur wenn man ein neues auto hat..hm ?????
    aber auch das geht, habe ich festgestellt !!!

    so jetzt hast du auch text von
    ruthmarie
    • peju 30/05/2019 11:35

      Man muß mitunter einfach Glück haben.
      Probleme mit Werkstätten gab es seitdem es welche gibt.
      Ich las mit Vergnügen 'Mit dem Auto auf Du' von Spoerl.
      Das Buch ist aus den späten 50ern, aber es trifft bis auf Feinheiten vieles heute noch zu.
      Da hieß es früher, wenn der Kunde mit einem neuen Auto kam und es lief nicht gut: Den müssen sie erst einfahren! Und der Mann mit dem Schraubenschlüssel rührte keinen Finger.
      Und wenn er später mit demselben Problem wiederkam hieß es lakonisch: Den haben sie falsch eingefahren. Und wieder rührte der Mann seinen Schraubenschlüssel nicht an...
      Danke für den Text, hat mich gefreut.
      Mit einem schönen Gruß
      Peter
  • peju 29/05/2019 8:39

    ...so kann's gehen.
    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
    Ich hatte dieses Bild eigentlich nur als Titelbild für einen mindestens 296 Seiten-Roman gedacht und schon mal ein paar Sätze geschrieben, für den Anfang...aber...
    Euch fallen, was ich nie gedacht hätte Dinge ein, die Euch beim Thema Werkstatt widerfahren waren...(und mir leider auch).
    So bleibt der Roman ungeschrieben und ich habe eine Ausrede. :-)
    Danke für Eure niedergeschriebenen Gedanken.
    Das war's Wert.
    Einen schönen Gruß aus Köln
    Peter
  • DagmarN 28/05/2019 19:59

    Alles da was man braucht.
    VG dagmar

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