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Die Würde des Menschen ...

Die Würde des Menschen ...

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_Morgenstern_


Premium (Basic), im schönen Breisgau

Die Würde des Menschen ...

... in einer zweiten Bearbeitung

In der Nähe von Luxor … eine kleine Werkstatt, in der in Handarbeit Alabastergefäße hergestellt werden. Eine Werkstatt für uns - die Touristen. Hunderte von uns – ich auch – passieren hier täglich … schauen … viele fotografieren … gehen weiter. Kaum einer wird etwas kaufen.

Ein Mann sitzt vor uns am Boden in der Ecke der halboffenen Werkstatt und arbeitet. Um ihn herum weitere begonnene Werkstücke, viel Staub und Schmutz. Wir … stehen … wenige Meter entfernt und schauen ihm zu. Unser Blick … von oben auf den vor uns sitzenden Menschen. Er schaut uns an. Er kennt die Situation. Um sein eher karges Einkommen zu sichern, muss er sich von uns fotografieren lassen. Was denkt er? Was fühlt er?

Wie ist unser Blick? Von oben herab … auf Augenhöhe? … oder doch eher hierarchisch?

Als Touristen sind wir oft auf der Suche nach dem Ursprünglichen, dem Einfachen, dem Authentischen. Insbesondere jenseits der europäischen Wohlstandsgrenzen. Nach Menschen, denen das Leben ins Gesicht geschrieben steht. Beruhigt kehren wir dann in unsere beheizten Wohnungen, in unseren Wohlstand zurück. Froh, nicht in der Haut derer zu stecken, an denen wir uns erlabt haben.

Die Würde des Menschen ist unantastbar - die Grundfeste unserer Gesellschaft. Wir haben ein "Recht" an unserem Bild. Kann dieser Mann sein Recht in Anspruch nehmen? Mit Sicherheit nicht, denn er würde damit seine Existenz gefährden. Und so spiegelt der Blick von oben in diesem Bild auch die tatsächlichen Machtverhältnisse zwischen ihm und uns wider. Die Würde des Menschen ist antastbar ... schon in einem Bild und wir spüren es genau.

Aber seien wir uns gewahr: Auch DIE WÜRDE DIESES MANNES IST UNANTASTBAR.

Ein herzlicher Dank an UlliPi und Henning Burk für ihre Kommentare

Hier die ursprüngliche Version

Die Würde des Menschen ist ...
Die Würde des Menschen ist ...
_Morgenstern_

Commenti 6

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  • Velten Feurich 07/11/2018 5:22

    Wichtiger als Freunde die sich hier um künstlerische Details beschäftigen, was ich verstehe und auch gut finde (wenn ich dafür auch nicht der Mensch bin mit meiner Masse an Bildern an denen ich auch Jahre später noch Bearbeitungsfreuden habe), finde ich aber sich überhaupt mit dem Thema unserer ausländischen Mitmenschen zu beschäftigen eine besonders wichtige Sache.
    Leider sind dabei generelle Lösungsansätze nur bei sehr wenigen Menschen zu erkennen.
    Angesichts der wohl nicht mehr aufzuhaltenden Entwicklung dieser Erde werden wir da noch ganz andere Wanderungsbewegungen  bis hin zu Völkerwanderungen bekommen und sind darauf in keinster Weise eingestellt....
    Gedanken zu einem sehr eindrücklichen und zum Nachdenken anregenden Bild, Herzliche Grüße Velten
  • Andreas Boeckh 03/11/2018 22:23

    Natürlich ist sie untastbar - im Prinzip, aber leider nur da.
    Andreas
  • Henning Burk 01/11/2018 10:53

    Liebe Berit, ich glaube über die Kern-Botschaft des Bildes ist vieles gesagt und von Dir so einfühlsam und trefflich formuliert worden. Beim Vergleich der beiden Versionen kann ich mich nicht so eindeutig festlegen. Die Helligkeit ist für mich ganz klar im reload besser gewählt. Auch die reine monochrchrome Präsentation gefällt mir hier besser.
    Beim Bildausschnitt jedoch fehlt mir hier zu sehr der handwekliche Kontext im Vergleich zur Ursprungsversion. Der Hinweis auf den goldenen Schnitt ist sicher richtig, aber andererseits merkt man dem Foto an, dass du es nach den "Regeln der Kunst" aufwerten wolltest. Das dürfte dir auch gelungen sein.

    Aber:
    Für den goldenen Schnitt musstest du sein Knie und sein Werkstück ein wenig verletzen. Und dann der Vorhang rechts (im Ursprungsbild): Klar hat in einem perfekten Foto nichts verloren und muss irgendwie weg. Aber auf der anderen Seite unterstreicht gerade dieser für mich die von dir beabsichtigte Frage, ob du hier in die Schutzzone des Mannes eingedrungen bist.

    Fazit:
    Für mich stehen sich hier ein künstlerischer und ein dokumetarischer Anspruch gegenüber und man muss sich entscheiden. Meine Wahl ist klar und deshalb würde ich Reinhard (mit Ausnahme Helligkeit und s/w) und UlliPi vorsichtig widersprechen.

    LG
    Henning
    • _Morgenstern_ 01/11/2018 11:30

      Lieber Henning, wir sind uns einig!
      sw und Helligkeit sind hier besser. Dies habe ich aber erst durch die Idee von UlliPi gesehen, die zusätzlich zur Monochrom-Bearbeitung noch Helligkeit und Kontrast verstärkt hat.

      Ich sehe es wie du, dass diese Bearbeitung dem Mann "auf Augenhöhe" näher kommt und die Perspektive (von oben herab) in den Hintergrund tritt. Es wirkt paritätischer und aufgrund des GS auch harmonischer. Es ist irgendwie schöner, aber seichter in der Aussage. Mir war dazu der Begriff "Äthetik der Armut" eingefallen.

      Das erste Bild ist demgegenüber schärfer und präziser in seiner Aussage.

      LG
      Berit
  • Reinhard Müller 28/10/2018 10:13

    Hallo Morgenstern,
    ich habe zuerst dieses Bild gesehen und danach den Text dazu gelesen. Das Bild alleine hat mich zum Betrachten und Nachdenken angeregt und den Text habe ich im Anschluss zwei mal gelesen. - Beides zusammen hast Du treffend abgestimmt ! -
    Den Werdegang des Bildes finde ich auch interessant. Du hast Tipps bekommen, sie in der Nachbearbeitung umgesetzt und ein besseres Bild daraus gemacht. Große Klasse!

    Motivierte Grüße
    Reinhard
    • _Morgenstern_ 28/10/2018 11:51

      Ja, es ist spannend auch für mich selbst zu sehen, wie sich dieses Bild gewandelt hat. Beginnend mit der Art zu sehen, in einen Kontext zu setzen und dies technisch umzusetzen. Habe gestern sicher zwei Stunden an der BEA gesessen, bis ich die GS-Schablone reinbekommen habe. Aber es macht großen Spaß
      LG Berit

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Cartelle Kritisches
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Exif

Fotocamera DMC-FX50
Obiettivo ---
Diaframma 2.8
Tempo di esposizione 1/320
Distanza focale 4.6 mm
ISO 100

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