Diese etwa 2 cm lange Raupe an Himbeere . . .
. . . streckt ihr Hinterende in die Luft, das zudem noch mit zwei kleinen Augenflecken geschmückt ist, damit es wie der Kopf einer Schlange aussieht; der Kopf der Raupe ist unten rechts.
Es muß wohl eine sinnvolle Verhaltensweise sein, denn sonst würde die Raupe sich anders verhalten. Was aber die Feinde dabei abschrecken soll, weiß ich nicht - einem Vogel wird es egal sein, ein die Raupe anpeilendes Insekt wird sich doch nicht von der leckeren Beute abhalten lassen. Und der Raupe wird es doch egal sein, welches Ende zuerst von einem Räuber gefressen wird. Bei größeren Räubern wie z.B. Vögeln sollte doch auch nichts mehr zu retten sein, wenn das Hinter- und damit das vermeintliche Vorderende ergriffen wird - und man dann eventuell schneller vorwärts als rückwärts flüchten kann. Eine abschreckende Wirkung wie das plötzliche Auftreten von Augenflecken (z.B. bei Tag- und Nachtpfauenaugen) wirkt doch da schon bedrohlicher, oder?
Auf eine eventuelle Erklärung Eurerseits wäre ich gespannt . . .
Die Art weiß ich auch nicht.
Es ist die ROSENEULE (Thyatira batis). WAELTI VIELEN DANK FÜR DIE BESTIMMUNG !!! Siehe Folgefoto 26.8.2012!
Garten Düsseldorf-Garath, 23.8.2012
tiedau-fotos 24/08/2012 10:43
Feine Aufnahme und die Erklärung von @ Antje ist nicht von der Hand zu weisenlieben Gruß Uli + Elke
Rainer und Antje 24/08/2012 6:40
Wenn sich die Raupe bei Feindkontakt unerwartet ruckartig in diese Stellung begiebt, entsteht vielleicht dennoch für Räuber ein kleiner Überraschungsmoment, der sie daran hindert, sofort zuzufassen. Es bleibt für die Raupe evtl. genug Zeit, sich vom Blatt fallen zu lassen und dem Gefressenwerden zu entkommen. Ich habe das schonmal bei einer anderen Raupe beobachtet, die sich so verhalten hat, als Rainer sie sich näher ansehen wollte. Selbst er ist wegen der plötzlichen Bewegung zurückgezuckt.L.G. Antje