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Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

Dom zu Erfurt " Blick, zum Hochaltar..."

Nikon D 800 / Sigma 12-24@ 12mm / F 5,6 / ISO 2500 / Aufnahmemodus M 1 / 15 Sek, +0,1 EV / Freihand / Einzelaufnahme / 12.08.2014... Entwickelt mit LR 5.7 und BEa Element 10

http://www.youtube.com/watch?v=EvG0TrsJd3c

Auf kirchentour in Erfurt und Nordhausen mit Andreas Liwinskas ...




Der 16,5 m hohe und 13 m breite barocke Hochaltar wurde zwischen 1697 und 1707 angefertigt und wohl anstelle eines großen gotischen Flügelaltars aufgestellt. Er konnte zu Beginn des 21. Jahrhunderts erfolgreich saniert werden und erstrahlt befreit von Staub und Ruß in neuem Glanz. Das Tabernakel trägt eine inschriftliche Datierung auf 1697 und wurde nach der chronikalischen Überlieferung 1706 aufgestellt. Der Meister des Altars ist unbekannt. Die Aufstellung erfolgte im Zusammenhang mit der Gegenreformation und ist als Zeichen der Herrschaft des Mainzer Erzbischofs in Erfurt zu verstehen.

Er besteht aus einem hohen, doppelgeschossigen Postament, das mehrfach verkröpft und mit seitlichen Durchgängen versehen ist. Auf dem breiten, polygonal angeordneten Untergeschoss stehen Säulenpaare, die gedreht und mit Weinlaub umwunden sind. Sie tragen ein mächtiges Gebälk mit reichem plastischen Dekor, das die Form des Postamentes wieder aufnimmt. Auf dem Postament stehen außen Plastiken der Apostelfürsten, links der Heilige Petrus, rechts der Heilige Paulus, danach links der Heilige Bonifatius und rechts St. Martin, der Patron des Mainzer Erzbistums, und an bevorzugter Stelle neben dem Altarbild die Bischöfe Adolar und Eoban. Auf dem oberen Postament stehen die vier Evangelisten. Nur in der Mittelachse besteht ein mit Sprenggiebeln versehener Aufsatz, der von einem Giebelfeld mit ovalem Medaillonbild bekrönt wird. Auf den Sprenggiebeln wiederum stehen Josef und Johannes der Täufer. Das Medaillonbild zuoberst flankieren die Erzengel Michael und Raphael.

Das untere Altarblatt zeigt die Anbetung der Heiligen Drei Könige, wobei sich die Darstellung an das gleichnamige Gemälde von Peter Paul Rubens anlehnt. Es stammt von dem in Erfurt zwischen 1736 und 1776 nachweisbaren Maler Jakob Samuel Beck und ersetzt wohl ein älteres Gemälde. Ursprünglich war auch das Gemälde der heiligen Dreifaltigkeit im Aufsatz von Beck, heute hängt hier ein barockisierendes Bild mit einer Schutzmantelmadonna von 1950, in der sich damals lebende Zeitgenossen der Domgemeinde verewigen ließen. In der Kartusche wird ein Verkündigungsbild gezeigt. Die beiden Altarbilder können den großen Kirchenfesten entsprechend gewechselt werden („Theatrum sacrum“). An der Südwand des Chores hängen „Kreuzigung“ und „Himmelfahrt Mariä“ (Anfang 18. Jahrhundert) und ein weiteres Bild von Beck, die „Anbetung der Hirten“ aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der Altar ordnet sich trotz seiner Monumentalität dem hochgotischen Chor unter und lässt bis auf das Achsfenster den Blick auf die Chorfenster zu.

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