dona´jihunu in Bild und Wort

dona´jihunu in Bild und Wort

Liebe Buddies und Fotofreunde in der FC!

Es ist wieder einmal Zeit, meinen Horizont zu erweitern. Äthiopien ruft! Ich habe keine Ahnung was mich in diesem Land erwartet, Äthiopien ist immer noch ein schwieriges Reiseland, die entsprechende Infrastruktur ist kaum ausgebaut. Es ist müßig sich zu fragen, ob das Fremde einen anzieht oder das Bekannte daheim einen wegscheucht. Wahr ist, dass viele Menschen (ich gehöre auch dazu) - das Gefühl haben, dass da "MEHR" sein muss und dass man das "MEHR" mit einem Rucksack, einem Flugticket und einem Reiseführer suchen kann. Reisende sind Zuschauer, und das Beste, was sie tun können, ist versuchen, ein möglichst guter Zuschauer zu sein. Man sollte sich nicht einreden, dass man während einer Reise versteht wie andere Menschen leben oder was zum Beispiel Armut bedeutet. Das wäre Anmassung.
Äthiopien gehört zu den ärmsten Ländern der Erde. Nur ein Viertel der Bevölkerung hat Zugang zu sauberem Trinkwasser. Etwas mehr als die Hälfte der Äthiopier lebt in vorübergehender oder dauernder Armut.
Auch wenn, wahrscheinlich sogar die Mehrheit von Bekannten, Freunden, FC-lern....:-))) nicht verstehen können, warum man sich gerade Äthiopien als Urlaubsdestination aussucht- ich freue mich riesig auf dieses Land. Wer sich vorgenommen hat so eine Reise zu machen, wird sich nicht davon abbringen lassen (ich auch nicht) , egal was er hört, egal wie Freunde und Bekannte reagieren. Warum reisen? Warum aus freien Stücken planen, sparen, aufbrechen, sich der Fremde aussetzen, einige Risiken eingehen, denen man aus dem Weg geht durch einfaches Bleiben wo man ist? Weil Reisen soooo schön ist und weil ich in mir das Bedürfnis spüre, in einen lebendigen Dialog mit fremden Kulturen zu treten um mich mit den Werten und Traditionen anderer vertraut zu machen. Es kann wohl kein Zweifel daran bestehen, dass REISEN, eine Chance für den Dialog zwischen den Völkern und Kulturen ist und somit einen wertvollen Dienst am Frieden leistet. Reisen bringt den Menschen mit anderen Lebensweisen, anderen Religionen, anderen Weltanschauungen und Interpretationen der Menschheitsgeschichte in Kontakt. Dadurch entdeckt er sich selbst und die anderen, als Einzelne und als Gemeinschaft, eingetaucht in die weite Geschichte der Menschheit, als Erben eines familiären und zugleich fremden Universums. So bildet sich eine neue Sicht der anderen und weicht der Mensch der Gefahr einer sterilen Selbstbezogenheit aus. Anstatt sich in der eigenen Kultur einzuschließen, sind wir heute mehr denn je aufgerufen, sich den anderen Völkern zu öffnen und sich mit ihrer Denk- und Lebensweise zu konfrontieren.
Wie bisher überall in den ärmsten Ländern der Welt werde ich dort ganz besondere Menschen treffen, die zwar nichts materielles, dafür aber umso mehr ideelles besitzen - werde ganz sicher mit vielen unvergesslichen Eindrücken, innerlich reicher und zufriedener wieder nach Hause kommen, mit vielen Spuren aus Äthiopien im Herzen, in der Seele, im Kopf und hoffentlich auch in meiner Kamera.
Bleibt ALLE gesund und fröhlich - EURE "wüste" Sylvia

foto fex DANKE FÜRS FOTO!