8.903 16

Herbert Rulf


Premium (Complete), Kunming

Dorf der Lisu

in den Bergen im Nordwesten Thailands. Oktober 2019.
Es gibt rund 30.000 Lisu in Thailand. Sie sind in ganz Nord-Thailand verstreut. Die Lisu kommen wahrscheinlich ursprünglich aus Osttibet kamen aber vor rund 100 Jahren aus Yunnan in China nach Thailand. Ihre Siedlungen liegen im Hochland in einer durchschnittlichen Höhe von etwa 1.000 Metern.

Commenti 16

  • Sunnysideoflife5 16/02/2021 20:42

    Die Erinnerung wird wach gerüttelt. Das Dorf der Lisu hast Du aus der Vogelperspektive wunderbar abgelichtet. 
    LG Sunny
    • Herbert Rulf 16/02/2021 20:53

      Das freut mich, Sunny. Dann kennst du ja dieser wunderschöne Gegend im Nordwesten von Thailand. 
      Das Bild wurde von einem Nachbarhügel aus gemacht, danach bin ich dann runter gelaufen ins Dorf, habe dort viel fotografiert und mich dann in der Dorfschule lange mit zwei Lehrerinnen unterhalten. 
      Danke für dein Lob.
      LG, Herbert
  • Wilfried_S. 16/02/2021 12:14

    Das sieht so friedlich und ruhig aus!
    LG Wilfried
    • Herbert Rulf 16/02/2021 20:46

      Normalerweise ist es dort auch ruhig und friedlich. Das Dorf liegt ganz nahe an der burmesischen Grenze und wenn es in Myanmar Aufstände, Proteste, Schießereien usw. gibt flüchten viele Burmesen aus den grenznahmen Gebieten vor dem brutalen Militär nach Thailand und dann ist es mit Ruhe und Frieden vorbei, zumal das burmesische Militär auch nicht davor zurückschreckt Granaten auf thailändisches Gebiet zu schießen.
      LG, Herbert
    • Wilfried_S. 16/02/2021 22:10

      Interessante Zusatzinformation,
  • skalare 44 14/02/2021 22:58

    sehr schön sieht die Gegend so von oben aus!!!
    Lg Ursula
    • Herbert Rulf 15/02/2021 21:06

      Diese Gegend ist fantastisch schön. Immer grün, auch im Oktober. Ich werde mal noch mehr Fotos dazu heraussuchen und zeigen.
      LG, Herbert
  • Rainer Switala 14/02/2021 20:52

    eine grüne welt
    schöner blick auf das dorf
    gruß rainer
  • EstebanS 14/02/2021 15:20

    Ein toller Blick von da oben auf die - mit den Hütten gespickte - grüne Landschaft. Sehr schön auch mit den Farbtupfern durch die blauen Dächer.
    LG, Stefan
    • Herbert Rulf 14/02/2021 21:46

      Das ist eine wunderbare Landschaft, vom Tourismus unberührt, nicht einfach zu erreichen, ideal für Trekking und Völkerkunde.
      LG, Herbert
  • agezur 14/02/2021 14:01

    Sicher eine über viele Jahre gewachsene Struktur. Selbstversorger die ich bewundere. Wenn man nicht weiß was andere haben braucht man es auch nicht.:-)))
    LG Christina
    • Herbert Rulf 14/02/2021 21:44

      Das ist ein altes Dorf, die Bewohner siedeln schon viele Jahrzehnte hier. Überwiegend Selbstversorger, was dann noch fehlt kaufen sie auf dem nächsten Markt. Da sehen sie dann natürlich schon was es sonst noch gibt, gönnen den Kindern mal ein Eis oder Bonbons oder so was. Aber wohnen möchten sie nirgendwo anders als in ihrem Dorf.
      LG, Herbert
  • HJ.B. 14/02/2021 8:07

    Ich habe mir das Foto lange betrachtet und habe mir überlegt und mich gefragt:
    Die Häuser, am einem Berg geschmiegt, sehen armselig aus, aber die Bewohner werden es anders empfinden.
    Aber was ist mit Wasser, Abwasser, Strom, Heizung?
    Überhaupt sehen die Häuser leicht gebaut aus.
    Was ist im Winter in der Bergen?
    Wo kaufen die Leute ein, wie weit ist der nächste Markt, die Schule entfernt.
    Was ist mit Arzt und Ämtern?
    Wie alt werden diese Menschen, heiraten sie nur innerhalb ihres Stammes, ihrer Minderheiten?
    Auf diese Fragen hast Du gewiss Antworten, weil Du seit Deiner Jugend intensiv  gereist bist, Dich für andere Völker und Länder interessiert hast.
    Das lernt man gewiss nicht im Flugzeug, im Bus, im Hotel.
    Ich bewundere Dich sehr.
    Herzliche Grüße
    Hans Jürgen.
    • Herbert Rulf 14/02/2021 21:39

      Die meisten Fragen kann ich dir schon beantworten weil ich mich seit vielen Jahren mit den Minderheiten beschäftige und oft in diesen kleinen Dörfern zum Trekking war und auch schon manche Nacht in solchen Häusern geschlafen habe. Alle Minderheiten in Thailand werden von der Regierung und ganz allgemein von den Thai als Bürger zweiter Klasse gesehen und behandelt. Nur ganz selten bekommt ein Mitglied der Minderheiten die thailändische Staatsangehörigkeit und damit einen thailändischen Pass. Obwohl sie schon seit mindestens 100 Jahren in Thailand siedeln sind sie staatenlos. Sicher, die Regierung baut Schulen, Krankenstationen, aber in erster Linie machen das internationale Hilfsorganisationen. Die Dörfer sind arm, haben aber meistens elektrischen Strom (am rechten Bildrand siehst du Masten), nicht alle Häuser aber einige. Eine Wasserleitung haben zumindest einige Häuser an der "Hauptstraße", die anderen haben einen Brunnen. Für mehrere solcher Dörfer gibt es eine Grundschule, die Kinder haben einen weiten Schulweg oder wohnen auch in der Schule. Für weiterführende Schulen müssen sie in die nächste größere Stadt, nach Mae Hong Son, Mae Sariang, Soppong, da müssen sie auch wohnen und das kostet. Für ein Studium müssen sie gar nach Chiang Mai, für die allermeisten unbezahlbar. Arzt und Krankenhaus gibt es in diesen Dörfern nicht, manchmal in  größeren Dörfern eine Art Krankenstation mit einer Krankenschwester, aber ohne Arzt. Wer zum Arzt muss oder in ein Krankenhaus ist ebenfalls auf eine Reise in die o.g. Orte angewiesen und richtige große Kliniken gibt es nur in Chiang Mai. Mein deutscher Freund wohnt seit 14 Jahren in Soppong, wenn er zu einem richtig guten und Englisch sprechenden Arzt muss fährt er ca. 5 Stunden mit dem Auto nach Chiang Mai und 5 Stunden zurück. Von Soppong zu diesem Dorf sind wir gut 4 Stunden mit einem Allradfahrzeug gefahren. 
      Die Dörfer sind im  Großen und Ganzen Selbstversorger, die Lisu bauen Gemüse, Getreide, Reis, Kartoffeln usw. an, halten Schweine, fertigen sehr schöne Handarbeiten und Kleidung, fahren jeden Dienstag in einem Sammeltransport auf einem LKW zum Markt nach z.B. Soppong und verkaufen ihre Erzeugnisse und kaufen dort Dinge die es im Dorf nicht gibt. Dort oder in Mae Hong Son erledigen sie auch alle amtlichen Dinge. Die Lisu heiraten nur innerhalb ihrer Minderheit, es gibt verschiedene Clans und nach Möglichkeit soll es jemand aus einem anderen Clan sein. Sie sind Animisten und dank ihrer gesunden Lebensweise werden sie auch recht alt. Den Winter müssen sie nicht fürchten, die Temperaturen gehen nie in den einstelligen Bereich, selbst im "kalten" Januar ist es morgens 10 Grad und um 11 Uhr schon 20 Grad. Ihre Häuser bauen sie traditionell aus Holz und neuerdings auch mal mit Wellblech, meistens direkt verbunden mit einem Schweinestall.
      Mehr Fragen ? Immer gerne.
      LG, Herbert
    • HJ.B. 15/02/2021 8:16

      Dein Enthusiasmus, Deine Erfahrungen, Deine Bildung, Dein konsequentes Hobby  seit Jugendjahren, sind die Grundlagen für all Dein Wissen, Deine Meinung, Dein Verhalten.
      Ich verbeuge mich tief vor Dir.
      Danke für Deinen Fleiß und Deine Bemühungen bei der Beantwortung meiner Fragen.
      Herzliche Grüße
      Hans Jürgen.