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DRAMA AM HUNGERHAFEN

Puerto Hambre bei Punta Arenas, Südchile / Patagonien
Fotografiert am 17.3.2012

Es ist unglaublich wie geschichtsträchtig dieser Boden am Südzipfel des südamerikanischen Festlandes ist !
Seit der Entdeckung der Magellanstrasse im Jahr 1520 haben sich in diesem rauen und lebensfeindlichen Landstrich Dinge ereignet, die genug Stoff für mehrere historische Abenteuerromane bieten würden.

Im Jahr 1578 hatte der englische Seefahrer und Freibeuter Sir Francis Drake (1540-1596) auf seiner Weltumseglung und auf Beutezug gegen spanische Kolonien und spanische Schiffe die Magellanstrasse Richtung Pazifik durchquert.

Pedro Sarmiento de Gamboa (1530-1592), ein spanischer Seefahrer, Schriftsteller und Poet wurde vom spanischen König beauftragt die Magellanstrassse gegen die Engländer zu befestigen und brach mit 24 Schiffen und 2500 Mann auf. Unterwegs verlor er 8 Schiffe im Sturm und 12 Schiffe kehrten nach Spanien um. Mit den verbliebenen 4 Schiffen fuhr Gamboa zur Magellanstrasse und gründete 1584 südlich des heutigen Punta Arenas die Siedlung Rey Don Felipe und liess dort 300 Spanier zurück.

1587 kam der englische Pirat Thomas Cavendish - nachdem er zuvor mal kurz 19 spanische Schiffe vor der südamerikanischen Küste versenkt hatte - in die Magellanstrasse und fand nur noch 1 Überlebenden der spanischen Siedlung vor. Die Übrigen waren alle verhungert oder erfroren !
Cavendish nannte diesen Ort Port Famine, im Spanischen wurde dann Puerto Hambre daraus.

Unter diesem Gedenkstein liegen die Knochen der 300 vor 428 Jahren verhungerten Spanier ...

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