Dresdner Sichten 3 - Die Frauenkirche
Man kommt nicht drumherum, dieses imposante und geschichtsträchtige wie architektonische Superlativ abzulichten. Die Barockkirche nach Georg Bähr´s Entwürfen bis 1743 errichtet steht auf dem Neumarkt. Sie ist bis heute sowohl Symbol für architektonische Glanzleistungen, Prunk, Leid und Zerstörung und Aufbruch und Willenskraft der Sachsen. In der Bombennacht des 13. Febrar 1945 von angloamerikanischen Bombern zerstört, stand sie über die Jahre der DDR als mahnende Ruine gegen Krieg und Faschismus mitten in der Stadt. Unvergessen bleibt die historische Rede von Helmut Kohl (seine wichtigste in seiner politischen Laufbahn) am 19. Dezember 1989 vor der Ruine der Frauenkirche. Ein Meilenstein auf dem Weg zur deutschen Einheit. Zwischen 1994 und 2005 wurde die 91 Meter hohe Kirche nach originalem Vorbild und mit teilweise originalem Baumaterial wieder aufgebaut. Ca. 2/3 der 180 Mio Euro Baukosten wurden durch Spenden erbracht. Das Turmkreuz wurde durch den britischen Dresden Trust unter Führung des Herzogs von Kent finanziert, geschmiedet hat es der Sohn eines britischen Bomberpiloten. Mehr Symbolkraft für Versöhnung geht nicht ...
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