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Moonray


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Echter König

"Der Löwe unterscheidet sich von allen anderen Katzentieren dadurch, dass er nicht als Einzelgänger, sondern gesellig in Rudeln lebt. Diese setzen sich gewöhnlich aus zwei bis drei männlichen, fünf bis zehn weiblichen Tieren und deren Jungen zusammen, können aber im Extremfall bis 40 Tiere umfassen. Der «harte Kern» der Löwenrudel sind die ausgewachsenen Löwinnen. Sie sind eng miteinander verwandt, denn sie leben von Geburt an in ihrem Rudel und bleiben ihm in der Regel auch bis zu ihrem Tod treu. Diese Grossmütter, Tanten, Schwestern, Töchter und Nichten halten ein festes, zumeist seit vielen Generationen unverändertes Revier besetzt, dessen Grösse sich nach der Menge der vorhandenen Beutetiere richtet. Fremden Löwinnen, welche in das Revier eindringen, wird «das Fell gegerbt»; sie werden fortgejagt, manchmal sogar getötet.

Die Löwen des Rudels sind mit den Löwinnen im allgemeinen nicht näher verwandt und eigentlich nur Gäste auf deren «Hoheitsgebiet». Und als solche führen sie sich auch auf: Weder beteiligen sie sich an der Nahrungsbeschaffung noch scheren sie sich um den Nachwuchs. Sie sind regelrechte Faulpelze, die sich von den «Damen» aushalten lassen. Dieses schöne Leben ist allerdings meist nur von kurzer Dauer: Ständig müssen sie nämlich die Angriffe herumstreunender Löwenmänner abwehren, welche auch gern einen «Harem» besitzen möchten. Früher oder später - meist schon nach zwei bis drei Jahren - gelingt es einer Bande junger, kräftiger Löwen, die ansässigen Herren zu verjagen. Für die Vertriebenen fängt dann der Ernst des Lebens wieder an. Den Neuankömmlingen ergeht es aber nach ein paar Jahren nicht anders. So lösen sich die männlichen Löwen, die sich an der Seite einer Löwinnengruppe aufhalten, immer wieder ab. Und das ist ausgesprochen sinnvoll: Auf diese Weise können sich nämlich immer nur die stärksten Löwenmänner fortpflanzen."

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