Eiersuche im Winter

Eiersuche im Winter

Traditionell findet die Eiersuche bei den Schmetterlingskundlern nicht zu Ostern statt (Ostern hat eigentlich sowieso nichts mit Eiern zu tun), sondern mitten im Winter. Gesucht werden allerdings nicht Haseneier, sondern kleine Eier von Bläulingen. Für manche Arten wie dem Nierenfleckzipfelfalter (Thecla betulae) ist die Eiersuche sogar die effektivste Nachweismethode. Hier zeige ich nun ein Ei des Blauen Eichenzipfelfalters (Neozephyrus quercus). Dieser Bläuling kommt im Oldenburger Raum zwar relativ häufig vor, doch sind Falterfunde eher sporadische Ereignisse. Die Falter halten sich nämlich am liebsten im sonnigen Kronenbereich alter Eichen auf. Dort werden meistens auch die Eier abgelegt. Zwar kann man Eier manchmal auch in niedrigeren Straten finden, doch der für die Eiablage bevorzugte Kronenbereich bleibt uns normalerweise verschlossen. Doch glücklicherweise wird durch einen heftigeren Sturm manchmal auch eine kapitale Eiche entwurzelt. Solch ein Ereignis ist wie ein "kleines Ostern" für Schmetterlingskundler, denn ... ihr ahnt es ... man kann dort sehr gut Eier finden. An einer gestürzten Eiche habe ich hier bis jetzt zirka 20 Eier des Blauen Eichenzipfelfalters gefunden. Im Bild eines davon mit einem Lupenobjektiv fotografiert. man erkennt die äußerst interessante Oberflächenstruktur.
Viel Spaß auch euch bei der Eiersuche;-)!
Carsten