... ein Hauch von...

... ein Hauch von...

... vergangenen Zeiten?

Ein Stein...
normalerweise steigt man einfach drüber,
oder drauf,
wenns ganz blöd hergeht stolpert man vielleicht darüber
und ärgert sich

aber sieht man sich den Stein an?
den Stein, der da vielleicht schon einige 100 Jahre liegt?
Eingefasst von Erde und Gras.

Ich hab ihn mir angesehen.
Von oben,
von der einen Seite,
von der anderen Seite...
und ich hab bemerkt
was einem vielleicht beim einfach drüber-
oder draufsteigen nicht auffällt.

Der Stein ist abgenutzt - er hat eine Rille.
So breit wie eine Faust vielleicht

Ich bin sie mit dem Finger nachgefahren...
immer und immer wieder.

Versunken ins Spüren und Beobachten
hab ich es gehört -
das Klappern von Hufen auf Stein
das Rattern von mit Eisen beschlagenen Rädern
auf dem felsigen Untergrund.

Vor meinem inneren Auge hab ich es gesehen,
die Straße zu der der Stein einmal gehört hat
die Kutsche die über die Straße fuhr
und die Pferde die die Kutsche zogen.

Dann mischten sich noch andere gesellige Geräusche,
Tratschende Frauen, spielende Kinder, singende junge Männer,
rufende Standler und vieles mehr...

und plötzlich war ich mittendrin -
auf dem Marktplatz einer Mittelalterlichen Stadt.

Ich war die Katze auf dem Weinfass,
der Hund unterm Tisch,
das Vöglein auf der Burgmauer,
die Fliege rund um den frischen Fisch
und vieles mehr...

und das alles hat sich in diesem einen Stein verborgen -
das alles hat er mir erzählt und -
ich wünschte er hätte mir mehr erzählt...

~