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Ein Mammut kommt selten allein

Ein Mammut kommt selten allein

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Hardy 66


Premium (World), Frankenhardt

Ein Mammut kommt selten allein

Wie Mammutbäume irrtümlich den Weg in den Burgbergwald gefunden haben

Riesen-Mammutbäume am Burgberggipfel
Seit 1866 gedeihen einige prächtige Exemplare des größten Baumes der Welt auch rund um den Burgberggipfel. Ihr Vorkommen im Burgbergwald verdanken die in den kalifornischen Bergen heimischen Riesen-Mammutbäume wohl einem königlichem Irrtum und der Wilhelma.
Die ältesten Riesen-Mammutbäume stehen im Sequoia-Nationalpark in der kalifornischen Sierra Nevada. Sie beeindrucken staunende Betrachter mit ihrem Lebensalter von mehr als 2.500 Jahren, Höhen von 85 Metern und einem Durchmesser am Stammfuß von bis zu 12 Metern. Ein einziger dieser Riesen, sie heißen General Grant oder General Sherman Baum, kann ein kaum vorstellbares Holzvolumen von bis zu 1.500 m3 erreichen.
Mit diesen Rekordzahlen können die Mammutbäume, ihr lateinischer Name lautet Sequoiadendron giganteum, rund um den Burgberggipfel noch nicht konkurrieren. Bei ihrem Alter von 141 Jahren bleibt ihnen ja noch etwas Zeit. Mit Höhen um 35 Metern und Stammdurchmessern von zwei Metern zählen sie jedoch bereits heute zu den stattlichsten Bäumen im Umkreis.
Förster haben im Burgbergwald 1952 genau 16 dieser exotischen Nadelbäume gezählt. Ein frei stehendes Exemplar am nördlichen Fuße des Burgberggipfels belegt, dass das Wachstum dieser Riesen nicht gefahrlos verläuft: Vor vielen Jahren hat ein Blitz den Baumwipfel vom Stamm gesprengt. Doch der Mammutbaum, auch als Wellingtonie bezeichnet, scheint sich erholt zu haben. Längst wächst ein neuer Gipfeltrieb gen Himmel.
Die Doppelspitze seines zweistämmigen Bruders, der nur wenige Meter entfernt steht, ragt unversehrt in den Höhe. Ein drittes Exemplar verbirgt sich direkt hinter dem 30 Meter hohen Burgbergturm.
Dass die nordamerikanischen Bäume rund um den Burgberg eine neue Heimat gefunden haben, verdanken sie einem Irrtum des württembergischen Königs, weiß Forstdirektor i. R. Christoph Langer. Er berichtet, dass König Wilhelm I. 1864 ein Pfund Samen erworben hätte. Es wird angenommen, dass bei der Bestellung übersehen wurde, dass der größte Baum der Welt sehr kleine Samen bildet. Für 90 Dollar waren nun rund 100.000 Samenkörner des Mammutbaums in Stuttgart eingetroffen. Guter Rat war rasch gefunden: Bereits 1865 keimten rund 7.000 kleine Bäumchen im Kalthaus der Wilhelma. Im Jahr darauf wurden rund 4.000 Pflanzen an zuverlässige Förster im ganzen Land verteilt. 1954 konnten im ganzen Land noch 275 Bäume dieser Wilhelma-Saat gezählt werden. Und die Geschichte dieser Baumart rund um den Burgberggipfel geht weiter: Ein rund ein Meter hoher junger Mammutbaum wächst unweit des Turmes.

Quelle: wegpunkt.de

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