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Eine aussergewöhnliche Geschichte

Eine aussergewöhnliche Geschichte

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Stefan Rieben


Premium (Pro), Burgdorf

Eine aussergewöhnliche Geschichte

Leider ohne Happy End. Letzten Donnerstag entdeckte ich dass in dieser Höhle keine jungen Stare gefüttert werden, sondern ein Buntspecht. Bei noch wenig Licht machte ich noch einige Aufnahmen dieser sehr speziellen Situation. Ich hatte diese Höhle schon vor einer Woche entdeckt und sah das dort ein Star füttert und hatte ihr keine weitere Beachtung mehr geschenkt. Am nächsten Tag nach dieser besonderen Entdeckung eilte ich sofort nach der Arbeit zur Bruthöhle, um evtl. bei besserem Licht noch weitere Aufnahmen zu machen. Schon von weitem hörte ich den Jungspecht rufen, beziehungsweise betteln, aber die Rufe kamen von woanders. Er war ausgeflogen und sitzte in einem Schacht einer Baustelle. Er konnte dort nicht mehr alleine rausfliegen. Ich habe sicher eine halbe Stunde gewartet, von den Zieheltern aber weit und breit keine Spur. Ich telefonierte mit der Wildstation und schilderte ihnen die Situation. Jetzt ist es halt ein Specht und kein vermeindlich junger Star mehr in der Höhle. Dass er weiterhin von dem Star gefüttert wird, sollte ja etwa noch 14 Tage gefüttert werden, war ziemlich unwarscheinlich. Ich hatte glücklicherweise mein Velokörbli dabei wo ich ihn natürlich fein gebettet auf meinem Pullover mit dem Auto zur Wildtierstation brachte. Sie sagten mir dort das er schon in die Freivoliere käme und wenn er nicht selbst zu fressen beginne, gefüttert werde. Ich war so erleichtert das er jetzt eine Chance hatte und wünschte ihm viel Glück. Heute telefonierte ich mit der Station um nachzufragen, leider bekam ich die traurige Nachricht, dass er am andern Morgen tod am Boden lag. Es gibt Dinge die liegen nicht in unserer Macht, für mich gilt es jetzt loszulassen und positiv zu denken damit es mich nicht runterzieht.

Commenti 6

  • Quentin Wolfi 15/10/2020 14:34

    Eine besondere Aufnahme mit einer besonderen und traurigen Geschichte dazu. Die Entscheidung  über Leben und Tod wird nicht von uns getroffen, so gerne man  oft helfen möchte und es auch tut.    Der grad zwischen Trauer und  Sich - runter ziehen lassen, ist oft ein schmaler.
  • Martin Wenner 05/07/2020 16:45

    Du hast Dich für den Specht eingesetzt und das ist doch toll Stefan! Dass er dann letztendlich doch gestorben ist, liegt, wie Du richtig schreibst, nicht in unserer Hand. Es bleibt Dir die Erinnerung an diese wirklich außergwöhnliche Geschichte und das schöne Foto.
    LG,
    Martin
  • Wildlife-Spotter 24/06/2020 5:51

    Ich finde das toll, dass du dich so eingesetzt hast! Auch wenn es nicht glücklich ausging, hast du alles richtig gemacht.
  • freespirit4 22/06/2020 18:48

    Eine wundervolle Aufnahme. Schade, dass die Geschichte kein gutes Ende hatte. Aber trotz allem eine schöne...
    LG Konni
  • Albert Heeb 22/06/2020 16:54

    Hoi Stefan,
    da hast du eine, bis zum gewissen Punkt tolle Beobachtung erlebt und kannst
    dich schlussendlich kaum darüber freuen, das ist hart !!!
    Ja, in der Natur liegt Freud und Leid oft nahe bei einander und du hast dein
    Möglichstes getan, alle Achtung !!!
    So bleibt diese tolle Aufnahme für dich und auch für uns in besonderer Erinnerung !!

    Beste Grüsse, Albert
  • CSphotography 22/06/2020 13:48

    Einfach unglaublich was du da erleben durftest. Ich habe nur Fotos von der Buntspecht Fütterung.  Aber das was du erlebt und festgehalten hast ist echt klasse. Schade um dem Kleine trotzdem..aber die Natur ist oft grausam oder traurig. Aber auch auch wunderschön. Viele Grüße Chris.

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Exif

Fotocamera Canon EOS 5D Mark IV
Obiettivo EF600mm f/4L IS II USM +1.4x III
Diaframma 5.6
Tempo di esposizione 1/200
Distanza focale 840.0 mm
ISO 2000