Eine gute Loklänge später - Fortsetzung

Eine gute Loklänge später - Fortsetzung

http://img125.imageshack.us/img125/3329/p5033cq0.jpg

„Immer wieder Freitag“,

- so möchte ich heute mein Versprechen endlich einlösen.
Euch jetzt die 01 0505-6 mit spitzer Rauchkammertür noch einmal nur 2-3 Sekunden später, etwa eine gute Loklänge weiter zeigen.
Beeindruckend in ihrer Größe füllt die Lok jetzt das ganze Bild aus.
Abverlangende Ehrfurcht einflößend für jeden Betrachter des wunderbaren einmaligen Schauspiels.
Alles drum herum an DDR Altfahrzeugen ist so gut wie verschwunden nur die jetzt mächtig wirkende Lok mit ihren schweren Zug steht bei diesen Foto im Mittelpunkt.
Lies das vorhergehende Foto erahnen was da auf einen zukommt steht man nun für kurze Zeit mitten im Geschehen Dampfeisenbahn.
Manchen Eisenbahnfreund fangen die Hände plötzlich an zu zittern wenn er seine Kamera ausrichtet bei so einen Anblick mit der dazu begleiteten nicht gerade leisen Blasrohrmusik .
Für alle Fans aber auch für bestimmte Männer auf der Lok ;-) die das Instrument spielen, immer wieder ein Ohrwurm vom feinsten.
Für den Lokführer Momente in den er all sein Können rein packen muß sich gleichzeitig erneut beweisen kann.
Der knappe Fahrplan sitzt im Nacken, also die Steuerung weit ausgelegt. Den Regler so einstellen das die Lok ja nicht zum schleudern kommt dennoch der höchste Schieberkastendruck erreicht wird.
An den 30. Juli 1980 faßt genau auf den Tag vor 27 Jahre hat das Personal Glück, der da oben im Himmel hielt die Schleusen geschlossen.
Bahnübergänge haben es bei schlechten Wetter in sich Schmutz und Wasser bringen eine 01 mit ihren zwei Meter Raddurchmesser ganz schnell zum Tanzen.
Unser Personal brauchte sich in der Richtung keine Sorgen machen es kam nicht zum Eiertanz. Diese gestandenen Männer verstehen ihr Handwerk.
Ist der Meister noch vor dem Bahnübergang am Fenster zu sehen vergewissert er sich mit einen prüfenden Blick in den Führerstand über die herrschenden Betriebszustände die ihre Lok vorantreiben.
Von außen unübersehbar das der Lokführer alles raus kitzelt an verfügbarer Energie um den schweren P 5033 zügig in Fahrt zu bringen.
Einen schönen Kontrast zur schwarzen Lok bildet der blütenweise Dampf der gewaltig aus den Kotzrohren (Schieberentwässerungsrohren) quillt so daß es den Anschein hat die Lok würde auf Watte abgefedert.
Die Undichtigkeiten an der hinteren Schieberstopfbuchse zeigen uns ebenfalls das hier Leben im Triebwerk herrscht.
Um diesen weißen Dampf zu zaubern für all die Kraftanstrengung sehen wir am Schonstein genau das Gegenteil von weiß.
Schwarzer Qualm wird kräftig faßt gerade in die Luft geblasen so die Windleitbleche ihren Sinn vorerst einmal verloren haben.
Schaut man sich die erste Achse des Drehgestells an wie leichtfüßig sie sich über den Überweg bewegt und dabei auf den Gleisen bleibt kommt unwillkürlich der Gedanke auf wie schaffen es nur die Spurkränze eine Lok mit 171 Tonnen Gewischt auf den Gleisen zu halten.
Gleich hinter der Lok im Dienstabteil des Doppelstockzuges lauscht wahrscheinlich genauso erfreut am offenen Fenster der Zugführer was seine Kollegen da vorn so vom Stapel lassen.
Bis das Ziel des P 5033 Saalfeld erreicht, wird es so oder ähnlich noch sieben Traumanfahrten geben.
Doch nicht weil es ein Sonderzug ist wo auf Kommando versucht wird die Puppen tanzen zu lassen für die Massen von Fotografen.
Der Tanz nennt sich - normaler Planbetrieb - den Rhythmus bestimmt der Fahrplan manchmal auch der liebe Gott mit den Wetter das er für die Schwarzen bereit hält..

Ralf