eine Rose für eine Rose
Noch bist du da
Wirf deine Angst
in die Luft
Bald
ist deine Zeit um
bald
wächst der Himmel
unter dem Gras
fallen deine Träume
ins Nirgends
Noch
duftet die Nelke
singt die Drossel
noch darfst du lieben
Worte verschenken
noch bist du da
Sei was du bist
Gib was du hast
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Rose Ausländer
* 11.05.1901, Czernowitz, Ukraine
† 03.01.1988, Düsseldorf, Deutschland
geborene Rosalie Beatrice Scherzer
war eine aus der Bukowina stammende deutsch- und englischsprachige Lyrikerin. Sie lebte in
Österreich-Ungarn, Rumänien, den USA, Österreich und Deutschland.
Bereits mit 17 Jahren begann Rosalie Scherzer ein Tagebuch zu führen, wo sie ihre Einfälle, Gedanken, Verse notierte. Bald stand für sie fest, dass Lyrik ihr Lebenselement war – in Gedichtform konnte sie ihre Träume und Sehnsüchte am besten äußern.
Gemeinsam mit ihrem Studienfreund Ignaz Ausländer verließ sie 1921 auf Anraten der Mutter die Bukowina und wanderte in die USA aus. 1939 erschien durch die Vermittlung von Alfred Margul-Sperber ihr erster Gedichtband "
Der Regenbogen", der zwar von der Kritik gelobt wurde, aber beim Publikum durchfiel.
Nach dem Überfall auf die Sowjetunion besetzten die mit Deutschland verbündeten rumänischen Truppen Anfang Juli 1941 Czernowitz. Auch Rumänen verfolgten und ermordeten Juden. Rose Ausländer, die sich zu der Zeit bei ihrer Mutter aufhielt, wurde ins Ghetto der Stadt gesperrt, wo sie Paul Celan kennenlernte. Sie durfte die Stadt auch nach der Auflösung des Ghettos nicht verlassen, entging jedoch Zwangsarbeit und Deportation und überlebte in einem Kellerversteck.
1964 zog Rose Ausländer nach Wien um und 1965 nach Düsseldorf. Als Verfolgte des NS-Regimes erhielt sie eine Entschädigung und bezog eine Rente. Ihr zweiter Gedichtband "Blinder Sommer" (1965) war ihr literarischer Durchbruch und brachte ihr die erste Auszeichnung, den „Silbernen Heinetaler“ des Verlages Hoffmann und Campe.
Bis zu ihrem Tod 1988 veröffentlichte sie zahlreiche Gedichtbände, die hohe Auflagen erreichten. Der Nachlass ihrer Werke wird im Heinrich-Heine-Institut aufbewahrt. Rose Ausländer fand auf dem jüdischen Friedhof auf dem Gelände des Nordfriedhofs Düsseldorf ihre letzte Ruhestätte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rose_Ausl%C3%A4nder
hier eine ausführliche Biographie
http://www.literaturepochen.at/exil/lecture_5051_1.html
Cecile 12/05/2021 21:37
Eine wirklich sehr schöne Homage ist das, liebe Anne.Deine Info dazu fasziniert mich und ist sehr aufschlussreich und hat mir wieder mal Dinge näher gebracht, die ich bislang nicht wusste.
Aber der Vers könnte auch von jedem anderen Menschen stammen, der liebt .
Wünsche dir ein schönes Wochenende,
Elfi C.
W.H. Baumann 12/05/2021 19:04
Eine ästhetische und feinsinnige Präsentation in Bild und Lyrik.LG Werner
UliF 12/05/2021 8:32
fein sieht sie ausLG Uli
smokeonthewater 12/05/2021 2:29
Ah, eine Querverbindung zu Celan. Leider kenne ich ihre Gedichte nicht. Die Deutschen haben so gute Lyrik und so wenig Interesse dafür.LG Dieter
Lila 12/05/2021 0:21
die ist wunderschön !!!L.G. Lila
Fotobock 11/05/2021 18:39
Sehr fein die Rose. lg BarbaraRubie 11/05/2021 15:38
Eine wunderschöne Rose und deine Info ist klasse. Sie hat sehr schöne Sachen geschrieben. Gut das sie noch Heute geehrt wird.LGRubieRunzelkorn 11/05/2021 14:06
Gute Sachen hat sie gemacht, die Rose Ausländer!https://www.deutschelyrik.de/auslaender.html
oilhillpitter 11/05/2021 14:03
Eine wunderschöne Rose.Liebe Grüße Peter