Eine Saison - ein persönlicher Rückblick

Eine Saison - ein persönlicher Rückblick

13. Mai 2018 - Kiel Stadion Waldwiese

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So darf ich in dieser Saison als Beobachter eine Menge lernen und erfahren. Nämlich, das die Terminologie der Fußballfans sich bei tieferer Beschäftigung in der Tat von der der Nichtfans deutlich unterscheidet. Der Ausdruck an Leidenschaft ist zuweilen grenzenlos, eben auch bei leider zu wenigen Leuten für den Frauenfußball. Immer noch wird man von außen als Frauenfußballfan auf seltsamste Art freundlich belächelt. Ärgerlich auch das eine gewisse Bereitschaft mal ein Spiel zu besuchen in den seltensten Fällen von den "Belächlern" in die Praxis umgesetzt wird. Und die Tatsache, das die Zuschauerzahlen vergleichsweise niedrig sind im Vergleich zu gleich wichtigen Spielen der Männer, führt zur fälschlichen Annahme, das Frauenfußball weniger attraktiv sei. Dabei wird oft nicht verstanden, das Frauen gegen Frauen spielen, genau wie Frauen gegen Frauen einen Wettlauf veranstalten. Dieser seltsame Vergleich mit dem Männerfußball ist also oft obsolet, weil ich z.B. als Fan überhaupt keinen Grund sehe für ein Frauenfußballspiel weniger zu brennen, wie für ein Männerspiel. Im Gegenteil – ich brenne mehr für den Frauenfußball und fühle mich in keinster Weise dazu ernsthaft aufgerufen, dies zu rechtfertigen.

Man trifft auf zwei Welten. Auf die trainierten Sportlerinnen, die sich mit dem Trainerteam Strategien überlegen, wie sie auf dem Feld siegreich bleiben. Und auf die Fans, die ihre verschiedenen obskuren, phantasievollen und notwendigen Tätigkeiten am Spielfeldrand trainieren. Dabei sind Sachen zu nennen wie malen, zeichnen, nähen und basteln. Aber auch singen, schreien und Bier versehentlich verschütten.

Am 1. Advent 2017 werde ich vom Frauenfußball Fanclub der 1. Frauen des FCSP Die üblichen Verdächtigen als 12tes Mitglied aufgenommen und bin zum ersten Mal im Leben Teil einer sinnvollen Gemeinschaft. Mal die Berufsschulklasse in Pinneberg vor Jahrzehnten abgesehen, in der ich als einziger Knabe reagiere. Der Fanclub ist eine Ziele und Wertegemeinschaft, die ansonsten aus beinharten St. Pauli Fans besteht und auch mir, der sich zunächst auf die Spiele nur einer Mannschaft konzentriert um zu berichten - journalistisch anspruchsartig tätig zu sein. Zusammen mit Ey die Hunde besuchen wir in verschieden zahlreichen Formationen die Hin und Auswärtsspiele und organisieren gemeinsame Fahrten mit Bus und Bahn. Der Höhepunkt ist eine Fahrt nach Meppen mit einem von uns gecharterten Bus, der vermutlich an irgend einer polnischen Grenze mal beiläufig den Besitzer wechselt. Ein anderer Höhepunkt ist die Fanschaft von St. Pauli für das Pokalfinale auf Hoheluft zu organisieren und dafür zu sorgen, dass unsere Frauen vor einer schönen Kulisse von 1050 Zuschauern spielen können. ...


Mein ganzer Saisonrückblick


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