Eine tote Raupe des Kleinen Schneckenspinners (Heterogenea asella) - ...
... in unmittelbarer Nähe der lebenden, die ich gestern vorgestellt habe. Habe vor etwa drei Jahren hier an derselben Stelle schonmal eine solche verfärbte Raupe gefunden. Allerdings auf Eiche; vielleicht war das damals ein Großer Schneckenspinner (das Bild suche ich noch), den es hier auch gibt - wohl häufiger als den Kleinen.
Wie sie zu Tode gekommen ist, weiß ich nicht; die Art wird, wie man in der Literatur findet, oft von Parasiten heimgesucht.
Daß hier ein Räuber wie z.B. eine Wanze das Tier ausgesaugt hat, denke ich nicht, dann wäre es wohl dünner.
So bleibt die Möglichkeit eines Befalls mit Parasiten, wohl am ehesten der mit Schlupfwespen, von denen es viele Arten gibt, die sich teilweise auf bestimmte Raupenarten spezialisiert haben.
Diese Raupe bewahre ich in einem Gläschen auf und beobachte, ob eine Wespe daraus schlüpft. Dann berichte ich ...
Dieses "Raupenjahr" lang, das jetzt langsam zu Ende geht, haben wir hier am Ort nur gestaunt, wie wenige der gefundenen Tiere man wiederfindet - und bei den mehrfach nochmals gesehenen ist ein Befall mit Parasiten so häufig, daß man sich wundert, wenn überhaupt noch eins der Tierchen überlebt, um zum Schmetterling zu werden!
Dazu kommt die große Bedrohung durch Umweltveränderungen wie Überdüngung von Wiesen oder Lebensraumvernichtung anderer Art (Straßenbau, ewiges Mähen von Blumenwiesen zur Unzeit, "Sauberhalten" von Straßenböschungen, Waldwegebau, Bodenverdichtungen mit Änderung des Pflanzenwuchses, ...).
Die genannten Fehler sind sicher für das Seltenerwerden wichtiger als jeder Parasitismus, der schon zum Überleben des Parasiten verbietet, daß er häufiger als der Wirt ist - ein reines Rechenexempel!
Bisher - ohne den Menschen - hat die Natur in bewundernswert perfektionierter Art und Weise alles (alles!) selbst gesteuert.
In einem über Jahrmillionen sehr stabilen, ausgeklügelten System, das einem höchsten Respekt vor der Schöpfung und seinem Schöpfer abverlangt - selbst wenn letzterer nur durch "Naturgesetze" definiert würde.
Dann kam der Mensch, der sich mit seiner Naturentfremdung und seiner luxuriösen "Verhausschweinung" mit allen Folgen nun gar nicht mehr naturgesetzlich verhält.
Eben ungesetzlich ...
Neukappl/Opf., 4.9.2017
Daniela Boehm 07/09/2017 1:16
Ja es ist bedrückend..man fand heraus das es ganz wenig Insekten gibt da die Autoscheiben im Sommer so sauber bleiben ...früher waren sie voller toter Insekten ..LGDanialicefairy 06/09/2017 16:54
Schade drum, aber nicht zu ändern.ja das gros der Menschheit ist leider zu dumm (oder ignorant) die Natur mit Respekt zu behandeln.
Lg Alice