Eines Tages
Es ist kein Garten so fernab gelegen,
Daß nächtens nicht der wilde Schrei der Welt
Gleich einem wunderbaren Feuerregen
Vernichtend auch auf seine Saaten fällt.
Und keinem ist der Kreis so fest gezogen,
Daß eines Tages nicht ein wilder Geist
Ihm mit der Urgewalt der Meereswogen
Furcht und Erbarmen aus dem Herzen reißt.
Ein wölfisch Wesen springt aus Lammesmienen,
Und keiner lebt, der nicht in sich entdeckte
Ein fremdes ungeheures Element.
Und weil er lebt, muß er dem Chaos dienen
Und einem Neuen, das die Zeit erweckte,
Und dessen Sinn und Ende niemand kennt.
LUISE KASCHNITZ
Twin O Caulin 11/06/2022 14:29
Danke für diese Sonett, das uns in unserer Sprachlosigkeit helfen kann... und für dein Bild, das hilft, uns vor der drohenden Abstumpfung zu bewahren.Runzelkorn 10/03/2022 18:08
https://youtu.be/vsMeFYf1rygesti 7 09/03/2022 19:32
Rot, Blut, Schmerz und Zerstörung,dein Bild und das Sonett, trifft und bewegt....
....als würde sich alles Schreckliche, Mord
und Vernichtung, wiederholen...
Monika Hütter 09/03/2022 18:31
Ein interessantes, vielschichtiges Bild. LG MonikaShivaK 08/03/2022 19:57
es hilft, zu verarbeiten ...bildlich 08/03/2022 19:25
Geht heftigst unter die Haut und klarstens ist, wer und was gemeint ist!Eine super Arbeit zu diesem Grauen!
lg claudia
BluesTime 08/03/2022 17:44
stark in bild und wortlg
Runzelkorn 08/03/2022 17:27
Nicht weit von uns regnet es eine Menge Feuer.Und hinter seiner bunten Mauer hockt grinsend
das wölfische Wesen und erfreut sich am Leid der anderen.
Sehr realitätsnah - das Foto und Dein Sonett.