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Einfach leben

Der etwas doppeldeutige Bildtitel sagt schon viel aus über die Lebensweise der Ethnien im Gebiet des unteren Omotals in Äthiopien. Die Frauen der Surma leben auch heute noch größtenteils mit "Körperverzierungen" wie Schmucknarben und dem gewöhnungsbedürftigem "Schönheitsritual" der Tellerlippen.
Traditionelle Surma-Frauen beginnen im heiratsfähigen Alter, d. h. mit etwas 20 Jahren, sich mit Lippentellern zu schmücken. Schrittweise werden die kleinen Teller gegen immer größerer Teller ausgetauscht, bis die Lippe angemessen ausgedehnt ist. Ob der Ursprung dieser Tradition tatsächlich in der Zeit der Sklaverei zu suchen ist, bleibt umstritten. Um zu verhindern, dass sie ihrer Frauen beraubt wurden, begann man damals damit den Frauen zur Abschreckung Lippenteller einzusetzen. Heute richtet sich der Brautpreis nach der Größe des Tellers, wobei die finale Entscheidung für den Bräutigam bei der Frau liegt.

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