Eins, Zwei, Drei...Meins

Eins, Zwei, Drei...Meins

Fischreiher (eigentlich passt das Namenssynonym Graureiher viel besser, denn zumindest bei uns fressen sie viel mehr Mäuse und Frösche als Fische) sind eigentlich ein sehr dankbares Motiv für den Tierfotografen. Erstens ist ihre Erfolgsquote bei der Jagd deutlich höher als bei vielen anderen Jägern (jeder Fuchs wäre wohl neidisch, wie oft die begehrte Maus auch wirklich im Magen landet), zweitens zeigen sie dem, nach einiger Zeit im leichten Dämmerschlaf hinter der Kamera sitzenden Fotografen wunderbar an, wann es spannend wird: Nachdem sie lange Zeit absolut regungslos vor dem anvisierten Mäuseloch verharren, drehen sie, sobald es spannend wird, den Kopf leicht schräg zum Ziel und wiegen selbigen leicht hin und her, sobald sie die Maus sehen können. Dadurch verbessern sie die dreidimensionale Einschätzung des Abstandes zum Ziel und es dauert meist nur noch Sekunden, bis sie zustoßen. Fast immer erwischen sie die Maus im Genick, warten bis sie tot ist und werfen sie dann in die Luft um sie stets vorwärts abzuschlucken (genau wie der Eisvogel, der die Fische auch nur in Schuppenrichtung herunterschluckt).
Aufnahmedaten: Canon 20D, 750mm, f7,1 bei 1/500 Sek und ISO 200
Gruß Florian