Elephants 80km/h

Elephants 80km/h

Nach langem Grübeln in Etoscha haben wir uns entschieden, vor der Rückgabe des Wagens in Johannesburg noch einen Abstecher durch Zimbabwe zu machen. Wir rechnen, ja es kann klappen. Wir campen spätnachts an der Grenze zu Angola, planen dann eine Fahrt durch den Caprivi Strip, wo wir den Grenzübergang nach Botswana und Zimbabwe vor 18 h schaffen müssen, 2 volle Tage an den Victoria Fällen, zwei Nächte in Matobo NP und ab nach Jo'burg, wo wir abends ausfliegen.
Im Camping am Cubango sind wir die einzigen, fällt uns spätnachts nicht auf, am Morgen werden wir von Maschinengewehrsalven geweckt, es gibt Plänkeleien an der Grenze. Wir verlieren eine Stunde mit dem Versuch zu zahlen, da wir nicht an den Wachhunden vorbei zum Haus kommen. Endlich hört die Besitzerin das Hupen. Ob wir keine Nachrichten hören? Ihre Augen sind tellerrund. Durch den Caprivi geht es nur noch im Konvoi, der fährt aber erst am Nachmittag.
Also brettern wir allein gegen Osten, rechnen dauernd die erforderliche Durchschnittsgeschwindigkeit aus... Hoffentlich gibt es keine Kontrolle, da steht schon ein Soldat mit Maschinengewehr und ich Dödel halte an, er will lediglich mitfahren. Karl auf dem Rücksitz zählt gerade das Geld und knurrt. Schluss mit Überschallgeschwindigkeit. Nach einer Stunde sind wir ihn los und wunderbare Landschaft, Elefanten, Giraffen, Antilopen, Löwen... fliegen wieder an uns vorbei. Hier bei diesem erstaunlichen Schild halten wir kurz und rasen dann weiter.
Botswana, made it in time. Ein Paar vor uns tut kompliziert und ich schreie händeringend und lautlos: Please! So kriegen wir subtito den Stempel und brettern durch Botswana. 5 Min. zu spät an der Grenze zu Zimbabwe ich finde den Grenzwärter beim Parkplatz und schütte 2000 Wörter über ihn und dass alles meine Schuld wäre, der Freund mich umbrächte, hätte noch vor der Grenze aufs Klo wollen, you know.
Er grinst dann doch und für diverse Zusatzsteuern kriegen wir den ersehnten Stempel. Africa, my love.

Scan vom Dia :-)