11.402 11

Klaus Degen


Premium (World), Magdeburg

Endstation...

...Herrenkrug...
Teile des heutigen Stadtteils befanden sich im Besitz des Magistrats der Stadt Magdeburg und wurden als Weiden und zur Gewinnung von Holz und Heu genutzt. Um auftretenden Diebstählen zu begegnen, ließ der Magistrat 1676 ein Wärterhäuschen errichten. Das Gebäude erhielt auch das Schankrecht und diente für die in der Nähe vorbeiführende Landstraße von Magdeburg nach Burg (bei Magdeburg), die Strecke der heutigen Bundesstraße 1 und die der Berliner Chaussee gab es noch nicht, auch als Gasthaus. Da das Gasthaus sich somit letztlich im Besitz des Magistrats und damit der Ratsherren befand, ergab sich der Name vom Herren Kruge, der bis heute erhalten blieb. Die Schankwirtschaft bot auch Unterkunft. Außerdem wurde eine Fähre und eine Meierei betrieben.
Anfang des 19. Jahrhunderts in der Zeit der napoleonischen Kriege und der französischen Besetzung Magdeburgs verfiel das Wirtshaus. Der französische Gouverneur Magdeburgs ließ 1813 das Gebäude abreißen. An dieser Stelle entstand das neue Schützenhaus der Pfälzer Kolonie.
Ab 1815 gab es Pläne, im Herrenkrug einen Park anzulegen, die dann tatsächlich unter dem Oberbürgermeister August Wilhelm Francke auch umgesetzt wurden. Es entstand der in unterschiedlicher Gestaltung bis heute bestehende Herrenkrugpark.
Das Schützenhaus wurde 1843/44 wieder abgerissen. Es entstand ein von Stadtbaumeister Friedrich Wilhelm Wolff entworfenes klassizistisches Gesellschaftshaus, das in den 1950er Jahren – obwohl es im Zweiten Weltkrieg unzerstört geblieben war – abgerissen wurde. 1886 wurde der Park mit einer Dampfstraßenbahn an die südwestlich auf der anderen Elbseite gelegene Altstadt Magdeburgs angeschlossen. 1900 wurde die Straßenbahn auf elektrischen Betrieb umgestellt. 1887 wurde ein Parkrestaurant gebaut, welches 1903/04 noch um einen Saal ergänzt wurde. Östlich dieses Gebäudekomplexes entstand 1907 die Pferderennbahn Herrenkrug. Seit 1838 hatten bereits Pferderennen auf der vormaligen Wiese stattgefunden.
Der Besuch eines Pferderennens war immer ein gesellschaftliches Ereignis. Nach dem Rennen ging man in den Herrenkrug, um im Restaurant oder auf der riesigen überdachten Terrasse zu dinieren. Und da liegt es wohl auf der Hand, dass man diese Haltstelle besonders "gesellschaftsfähig" herausputzte und die Bauweise an den des "Herrenkrugs" anlehnte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Herrenkrug
http://www.fachwerkhaus.de/deutsche-strassenbahnhaltestelle.html

Drinnen wars trocken...
Drinnen wars trocken...
Klaus Degen


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