Engel-Feitknecht Laufbodenkamera 13x18cm / 5x7Inch
Alfred Engel-Feitknecht stammte aus einer Twanner Winzerfamilie und begann 1878 auf eigene Faust mit der Produktion von Trockenplatten. Gleichzeitig entwickelte er Kameras und vertrieb fotografisches Bedarfsmaterial in Europa und nach Übersee. 1891 meldete er ein erstes Patent für ein Wechselsystem bei Glasplatten-Kameras an. 1899 folgte ein nächstes Patent für eine Weiterentwicklung. Nach dem Tod Alfred Engels verlegten seine Nachfolger den Firmensitz 1902 nach Biel.
Dieses Modell ist äusserst selten und im Netz unbeschrieben. Um ca. 1905, also unmittelbar nach dem Firmenumzug von Twann nach Biel hergestellt. Holzprägung "3" am Kamerakörper. Es könnte sich um die Produktionsnummer handeln. Ausgelegt für Platten 13x18cm (5x7Inch). Kamerakörper und Laufboden sind aus beledertem Mahogany Holz. Sie ist mit 2 Libellen ausgestattet, eine am Kamerakörper eine am Laufboden. Sie verfügt über den bekannten Rolltuch - Schlitzverschluss (Ruleau-Verschluss), mit welchem sehr kurze Belichtungszeiten möglich wurden. Dieser Verschluss wurde von Ottomar Anschütz konstruiert. Eine Metallplakette zeugt an der rechten Kameraseite vom vielleicht ersten sichtbaren Konstruktionsnachweis in dieser Zeit. Das Objektiv ist ein Hemi - Anastigmat F:7.2 von G. Rodenstock München gefasst in Eichenholz.
Ein Meisterwerk auch im Rahmen grenzüberschreitender Zusammenarbeit.
(Recherche(n) sind noch nicht abgeschlossen)
Jens Moeller 18/06/2021 10:26
SCHÖN !Wim Schuppe 15/12/2018 19:07
Hier spricht man von "Bewahrung von Kulturgut"....klasse gezeigt und dokumentiert!!!Chapeau…...und lieben Gruß
Wim
Leppo von Arenfels 15/12/2018 6:08
Die sieht ja wirklich klasse aus.Mein ältestes Stück ist ein Tessar von 1919, das auf einer Bergheil 9x12 II/4 aus den 20ern steckt. Zur Hundertjahrfeier wird demnächst damit Portrait geschossen.
f=Nirak 14/12/2018 21:27
Ein Wunderwerkdass sich Dank deiner engelhaften Hände
in wahrer Schönheit entfaltet
Liebe Grüße Karin
Rüdiger Kautz 12/12/2018 18:07
Fehlt mir noch in meiner Sammlung :-). Wird wohl nix mehr werden, wenn alle Raritäten bei dir fest verankert sind :-).Bin begeistert vom Modell und auch der aufnahme.
Gruß Rüdiger
KaLeu57 12/12/2018 15:48
Was gefällt mir hier?Die Präsentation samt dem geschichtlichem Hintergrund!
Fantastisch Arbeit, lieber Gerhard. Da sind wirklich Fotografen damals mit diesen und zum Teil noch größeren Modellen durch die Landschaft gezogen und haben fotografiert.
Unser Eins ist schon am "Stöhnen" mit seiner kleinen Digitalen im Sommer. :)
LG Uwe
FunFotoForYou 12/12/2018 12:35
Hallo Gerhard Engel, dass ist ja eine Echte Perle die du uns hier zeigst :-)* Und in diesemnahezu perfekten Zustand gibt es sie nicht so schnell ein zweites mal wie ich denke.
Da hast du ein Schmuckstück aus den Anfängen um 1900,also eine Antiquität die dazu
noch mit einem namhaften Objektivhersteller wie "Rodenstock" versehen ist! Und da kommt wieder meine Neugier ins Spiel :-)* wie ist die Abbildungsschärfe,der Kontrast und
die Farbübertragung von diesem Ur- Hemi - Anastigmat F 7.2 :-o
VG dr Heinz aus K.
Peter-W 12/12/2018 11:49
„Allein der kleine Prismensucher ist schon ein Kunstwerk!“ Das war auch mein erster Gedanke. Der zweite "Eine Engel für ein Engel:-)))"LG Peter-W
Norbert Will 12/12/2018 10:23
Allein der kleine Prismensucher ist schon ein Kunstwerk !VG Norbert