Erdbebensicheres Bauen
Corona-Zeit ist Archivkram-Zeit
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Die Japanische Inselgruppe erhebt sich entlang der Grenzen von vier tektonischen Platten der Erdkruste:
Eurasische (Westen), Nordamerikanische (Norden), Pazifische (Osten) und Philippinische Platte (Süden).
Durch das Aneinanderreiben der Platten bebt in Japan und somit auch in Tokio regelmäßig die Erde.
Deshalb müssen alle Häuser erdbebensicher errichtet werden, meist in Kombination mehrerer Methoden.
Dieser Rohbau eines Hochhauses lässt eine der Methoden erkennen:
Die Profilstahlträger sind miteinander auf Gleitlagern – hier als weiße Klötze erkennbar – verschränkt.
Die darin später eingesetzten Betonwände werden nicht miteinander verbunden und tragen nur die Decke.
Die Verschränkungsstellen wirken wie Scharniere mit begrenztem Bewegungsspielraum.
So können sich die Stockwerke zickzackartig verschieben, um die Schwingungen des Fundaments zu neutralisieren.
Damit gerät das Hochhaus nicht allzu sehr ins Schwanken und kann weder einknicken noch umkippen.
In Hochhäusern wird zudem oft ein großes Massependel aufgehängt, das das Schwanken zusätzlich dämpft.
[Hochhausbaustelle an der Dai-Ichi Keihin (Nationalstraße 1), Bezirk Shinbashi, Tokio, Oktober 2018]
Fotobock 06/05/2020 0:02
Sehr wichtige Bauweise, die Leben rettet. Interessante Doku. lg Barbarairminsul 05/05/2020 21:45
Wer sonst als die Japaner wissen wie es geht - eine schöne DOKULG Jörg
homwico 05/05/2020 21:43
Klasse dokumentiert und gezeigt.LG homwico
Dorothee 9 05/05/2020 16:22
nur für wohlhabende Länder wie Japan...