Erschütterer -: Anemone
Gottfried Benn: ANEMONE
Erschütterer-: Anemone,
die Erde ist kalt, ist nichts,
da murmelt deine Krone
ein Wort des Glaubens, des Lichts.
Der Erde ohne Güte,
der nur die Macht gerät,
ward deine leise Blüte
so schweigend hingesät.
Erschütterer-: Anemone,
du trägst den Glauben, das Licht,
den einst der Sommer als Krone
aus großen Blüten flicht.
19.04./09.05.2016
Wolf. 10/05/2016 18:17
was für ein gedicht!unglaublich und das für dieses zarte und doch eher unscheinbare blümchen.
respekt herr benn, so kenn ich sie ja gar nicht???
danke lieber rinaldo dafür!
sagt
der wolf
crestmike 10/05/2016 17:35
Ein wundervoll blumiges Motiv!Und das Gedicht ist sehr ergreifend, das ist für mich Lyrik in Vollendung.
Liebe Grüße Michael
Seelenflügel 09/05/2016 21:21
Sehr schön in Bild und Text,beim lesen werd ich ganz leise und andächtig.LG eve