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"Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral." B.Brecht

"Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral." B.Brecht

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hazim


Premium (World), Ortenau

"Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral." B.Brecht

Ein vielleicht auf den ersten Blick abstoßendes und schockierendes Bild. Wer es nicht ansehen mag, kann ja schnell weg klicken. Gänsegeier sind an sich sehr friedliche und ruhige Vögel, die oft stundenlang zusammensitzen und sogar Zärtlichkeiten austauschen (siehe meine Aufnahme: "Geierliebe") Sie jagen nicht und töten keine Tiere! Sie leben von Kadavern, von Fallwild und befreien die Landschaft von verwesendem Aas und verhindern so die Ausbreitung von Seuchen und Krankheiten. Sie sind also eine Art Gesundheitspolizei in der Natur. Beim Auffinden der gestorbenen Tiere in der weitläufigen Landschaft arbeiten sie zusammen und suchen die Gegend gemeinsam ab.Somit können sie ein viel größeres Areal kontrollieren. Auf diesem Bild sind die Vögel allerdings an einer durch die Naturschutzbehörde angelegten Futterstelle versammelt. Hier werden sie von Zeit zu Zeit zugefüttert. Ohne diese Maßnahmen wären diese Vögel schon ausgestorben, da sie längst nicht mehr genügend Nahrung in der Landschaft finden. Beim Fressen sind sie wirklich heißhungrig und kennen kaum Rücksicht. Es gibt viele hungrige Schnäbel und jeder versucht ein Stück vom "Kuchen" zu erwischen. Das kann man auf diesem Bild gut sehen! Beachtet den "unterdrückten" Geier vorn in der Mitte! Allerdings gibt es keine ernsthaften Kämpfe oder Verletzungen.
Gänsegeier, Gyps fulvus, Griffon Vulture
Spanien, Pyrenäen

Commenti 7

  • Paul Piepiorka 03/09/2020 18:15

    Welch ein Spektakel!Tolle Aufnahme !
    Darf ich fragen ,wie Du zu der Futterstelle kommen durftest?
    LG Paul
    • hazim 03/09/2020 19:46

      Hallo Paul, freut mich, dass Dir meine Geieraufnahmen gefallen. Aufgenommen wurden sie in den span. Pyrenäen und der Extremadura. Dort hat sich die Geierpopulation durch Schutzmaßnahmen und Zufütterung wieder erholt. Die Geier werden  durch Naturschützer und Behörden zugefüttert, da sie heutzutage sonst wohl nicht überleben würden. Es gibt viel weniger Schäfereien und freie Herdenhaltung als zu früheren Zeiten. Auch die Transhumanz (Wanderschäferei) ist heute weitgehend verschwunden. Fallwild (tote Wildtiere) gibt es nicht ausreichend. Das alles kostet natürlich Geld. Deshalb gibt es Möglichkeiten, gegen Bezahlung aus Verstecken bei der Geierfütterung dabei zu sein und entsprechende Aufnahmen zu machen.
      Beste Grüße, Hartmut
    • Paul Piepiorka 03/09/2020 21:56

      Vielen Dank für die ausführliche Info!Ich war selber schon öfter dort und habe mich gefragt,wie man an die Futterstellen zum fotografieren kommt,denn das ist ja wohl ein besonderes Erlebnis...
      LG Paul
  • Ruth Namuth 25/04/2020 20:43

    Und die Moral von der Geschicht: Jeder will leben, und dies ist einer unserer Sinne.
    Deshalb: du hast eine ganz besondere Situation super gut eingefangen, sehen wir ansonsten nur in Tiersendungen im TV (wer sie sich denn ansieht).
    LG Ruth