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es ist so schön wie du sein kannst und jeder kann es sehen; du verleitest mich

es ist so schön wie du sein kannst und jeder kann es sehen; du verleitest mich

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roman.klein


Free Account, Gerolstein

es ist so schön wie du sein kannst und jeder kann es sehen; du verleitest mich

- wenn wir beide uns kennen -


Tod, ich bin dabei zu fallen
mit jeder tropfenden Sekunde gehe ich dir einen Schritt entgegen
die Finsternis in deinem Zuhause fürchte ich nicht
mir ist die Stille in ihrem Frieden so vertraut
ich bin ihr nah wie mir niemals zuvor
und es scheint Licht, wenn auch nur in mir, in meinem Herzen
wie du dieses Loch in meiner Seele füllst
ich stehe auf einer Burg
die Wipfel der Bäume schaukeln leicht im Bild der Nacht
wie es mir ein Lächeln schenkt
ach könnte ich dies für immer genießen

Wie kannst du glauben, dass ich alles bin was dich hält?
ich kenne kein Lachen, ich kenne kein Weinen
Tränen habe ich noch nie erblickt
in meiner Welt, im innere meiner Selbst, kenne ich kein Licht
keinen Schatten und keine Nacht
alles was ich bin, ist alles was ich bin
und was ich bin ist nicht das Leben, sonst hieße ich nicht Tod
in meinem Herzen, den Ort deiner Träume, tränken sich keine Erinnerungen mit Schmerzen,
speisen sich keine Gedanken mit Vergangenem und wälzen sich nicht in Bildern
hier gibt es nichts, nichts was mich hält
obwohl ich es bin der dort ist, der lebt ohne zu sein
der nicht denkt, da alles was er hat er selbst ist und sich ständig rückwärts überschlägt,
sodass er jeden Moment ein Neuer ist
keine Räume, keine Erfüllung geringer Sehnsüchte, keine Zuneigung
kein Fallenkönnen, kein Schmerz im Verlust
ich bin nichts mehr als dein Verzicht für alles was du dir wünschst
ich bin nicht dein Wille und nicht die Erfüllung deiner Wünsche
ich bin der Tod
soviel ich manchmal zu sein scheine, bin ich nichts weiter als Nichts

roman

Commenti 4

  • Helga Noll 12/04/2010 8:06

    Ein zauberhafte, sanfte Wald-Fotografie. Deine Zeilen muß ich mehrmals lesen. Wünsche einen schönen Tag. Grüße Helga
  • Sepp Schürz 12/04/2010 7:10

    Wunderbar schöne Stimmung. Super Foto
    Lg Sepp Schürz
  • David Eckel 07/04/2010 8:17

    Wunderschoene Aufnahme! Die Bildstimmung zieht einen wirklich mit, tief hinein in den Wald..
    Sehr vertraeumt, nahezu unwirklich wirkt es, gerade wegen dem Nebel, aber durch das lebendige, kraeftige Grün des Farns in der Mitte, das zwar markant, aber nicht aufdringlich ist, wird man wieder daran erinnert, das es doch echt, plastisch, greifbar und nicht nur Phantasie ist...
    Ein sehr gelungenes Bild..

    Das Gedicht spiegelt ein wenig diese Stimmung wieder, oder ich empfinde das Bild so wie beschrieben, weil dieses Gedicht auf mich wirkt.. wer weiß, aber das Traeumen, Hoffen, Wuenschen der ersten Strophe, das Realitaetsfremde, Phantastische, vielleicht etwas Verzweifelte spiegelt sich in der nebulösen Gesammtstimmung des Bildes wieder, wird dann aber durch die sanfte Markanz des Todes wieder relativiert.

    Danke Roman, das alles hat mir heute morgen ein Stück Gegewart gegeben.. Ob es ein Zufall war gerade jetzt auf die Idee zu kommen mal deine Bilder anzugucken?
  • Oldman 31/03/2010 15:17

    Eine hervorragende Waldaufnahme.
    Perfekt in Szene gesetzt.
    Ist als ob man mitten drin stehen würde.
    TOP!!!
    LG. Oldman