ET 65 "Roter Heuler"
in Sinsheim am Eröffnungstag der S 5 der S-Bahn Rhein-Neckar.
ET 65 005 erblickte zusammen mit seinem "Bruder" ET 65 006 Anfang März 1933 das Licht der Welt. Als seine Eltern sind die Maschinenfabrik Esslingen und BBC in Mannheim bekannt. Im Betriebsbuch ist seine Ablieferung am 15.03.1933 verzeichnet. Die Abnahme erfolgte allerdings nicht im RAW Esslingen sondern im schlesischen Dessau. Schließlich standen im Raum Stuttgart die elektrotechnischen Anlagen noch nicht unter Strom. Auch ET 65 005 und sein Steuerwagen ES 65 005 wurden beim Bw Leipzig Hbf West beheimatet. elT 12 05 und elS 22 05, wie die Fahrzeuge damals noch genannt wurden, verkehrten auf der Strecke zwischen Halle und Leipzig. Nachdem am 5. Mai in der Region Stuttgart der Probebetrieb unter Strom möglich war, wurden auch ET/ES 65 005 nach Esslingen überführt.
Im Zugverband mit ES/ET 65 008 und ET 65 011 hatte auch der Steuerwagen ES 65 011 die ehrenvolle Aufgabe die Kollegen der schreibenden Zunft von den Vorteilen des Triebwagenverkehrs zu überzeugen. Die Pressefahrt am 9. Mai 1933 führte von Stuttgart zunächst nach Ludwigsburg und wieder zurück nach Stuttgart. Von dort ging es nach Esslingen und anschließend wieder zurück in den Stuttgarter Hauptbahnhof.
Der zum Steuerwagen ES 65 011 gehörende Triebwagen ET 65 011 erlitt bereits am 17. Mai 1933 schwere Schäden beim Zusammenstoß im Esslinger Bahnhof. Er konnte wieder hergerichtet werden, musste aber bereits 10 Jahre später wieder unliebsame Bekanntschaft machen. Am 2. November fuhr die E 17 01 auf den am Zugschluss hängenden Triebwagen auf und zerstörte ihn vollständig. 45 Tote waren bei diesem Unfall in Untertürkheim zu beklagen.
Dieter Jüngling 12/08/2012 19:42
Gut portraitiert. Schönes Fahrzeug.Gruß D. J.