Judith Kuhn


Premium (Pro), Immenstaad am Bodensee

Feuer am Himmel und Eis am Strand

An Islands Breiðamerkursandur, bei Touristen besser als Diamond Beach bekannt, ideale Bedingungen zu finden, ist nicht einfach. Einmal sollte es einen schönen Sonnenaufgang geben, was bei Islands Wetterbedingungen alles andere als häufig stattfindet. Dann sollte dieser zwischen September und März stattfinden, da in den Sommermonaten die Sonne viel zu weit nördlich aufgeht. Als nächstes sollte es natürlich ein paar Eisberge am Strand haben, was auch nicht immer der Fall ist. Starke Winde aus Süden oder Osten können dafür sorgen, dass die Eisberge gar nicht aus der Gletscherlagune Jökulsárlón herauskommen. Bei Nordwind treibt das Eis schnell weiter aufs Meer heraus und es lagert sich kaum etwas am vorgelagerten Strand ab. Bei höheren Temperaturen und Regen tauen die Eisberge recht schnell weg. Die Wellen spielen eine Rolle – gibt es wenig Welle (was eher selten vorkommt, aber auch möglich ist), kann man nicht mit den Spuren des ablaufenden Wassers spielen. Und zu guter Letzt muss auch die Gezeit noch passen: optimal ist auflaufendes Wasser, da die kommende Flut die Eisberge immer höher den Strand hinaufschiebt und die Ebbe sie weit weg vom Wasser liegen lässt. Bei diesem Bild hatte ich etwas Mühe, passende Eisberge zu finden und die Wellen waren nicht ganz so, wie ich sie gerne gehabt hätte. Aber die übrigen Bedingungen passten endlich mal.

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