Fjallabil
Fjallabil = isl. für "Bergauto"
(Bill und Detlef gewidmet)
Während es in Island im Sommer verboten ist abseits der üblichen Straßen und Hochlandpisten zu fahren, ist dies im Winter bei geschlossener Schneedecke erlaubt. In Isalnd hat sich eine kleinen Spezialindustrie entwickelt, die normale Geländewagen zu teils abenteurlich aussehenden "Superjeeps" umrüstet. Wenn der Luftdruck in den Spezialreifen auf ein Minimum abgesenkt wird, können diese mit GPS und Funk ausgerüsteten Fahrzeuge mit erstaunlicher Leichtigkeit über den Schnee fahren. Um Ostern findet die sogenannte "100er Fahrt" statt. Eine Karawane von bis zu 100 Superjeeps wühlt sich über das Hochland. Hört man den Erzählungen dieser Abenteurer zu, dreht sich alles um Fahrzeug, Reifen, Technik, Pannen und Bergungen. Das Land und die Natur sind kaum ein Thema, höchstens als zu überwindendes Hindernis.
Diesen beiden Exemplaren begenete ich südl. des Bláfell während einer Skitour über die Kjölur Hochlandroute (Ostern '97).
Dieter Graser 09/05/2002 12:51
@Bill:Das Bild habe ich am 22. März etwa eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang aufgenommen. Also ziemlich genau zur Tag-Nacht-Gleiche (Äquinoktialien). Um dieses Datum herum sind Tag und Nacht auf der ganzen Erde (!) gleich lang. Da dies auch die Zeit der höchsten täglichen Änderung in der Tageslänge ist, spürt man schon im April (obwohl es in Island noch richtig Winter ist), daß die Tage scon deutlich länger sind als in den gemäßigten Breiten.
Dieter
Bill Thebert 09/05/2002 0:06
Schönes Bild, Dieter. Ist das der Isländische "Tag" im Winter?> Das Land und die Natur sind kaum ein
> Thema, höchstens als zu überwindendes
> Hindernis.
Es gibt auch solche Typen bei uns.
Das Bergauto-fahren ist wie das Schilaufen, meiner Meinung nach. Manchmal ist es ein Mittel zum Zweck (Zweck = Angeln, Naturgeniessen, Waldbrand kämpfen, Fotografieren, Fahrwege erhalten, usw.); manchmal ein Zweck in sich.
Für mich ist es meistens das Vorherige.
Grüsse,
Bill
Markus A. Bissig 08/05/2002 22:33
Hallo DieterDein Bild gibt die entsprechende Situation bestens rüber!
Deine Worte zum Bild stimmen mich teilweise nachdenklich, auch ich fahre oft mit den Jeeps durchs Hochland. Nur versuche ich den Respekt zu der Natur nicht zu verlieren.
Lieben Gruss aus der Schweiz:
Markus A. Bissig