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Fliegerdenkmal-Wasserkuppe

Fliegerdenkmal-Wasserkuppe

8.426 1

Christian G. Mainusch


Premium (Pro), Frankfurt am Main

Fliegerdenkmal-Wasserkuppe

Die Skulptur schuf der Bildhauer und Tierplastiker Prof. August Gaul (* 22. Oktober 1869 in Großauheim bei Hanau; † 18. Oktober 1921 in Berlin). Zwei weitere Exemplare befinden sich in der Hamburger Kunsthalle und der Nationalgalerie Berlin. Gegossen wurde sie in der Kunstgießerei Noack in Berlin.

Das Exemplar des Fliegerdenkmals war ursprünglich für die Toreinfahrt der Villa von Albert Ballin, des Generaldirektors der HAPAG, in Hamburg bestimmt (heute: UNESCO Institut für Pädagogik). Nach Ballins Tod am 11. November 1918 vermachte seine Witwe 1923 die Plastik und einen erheblichen Geldbetrag an Reichswehr-Oberleutnant Ottfried Fuchs, den Geschäftsführer des Rings der Flieger e. V. Sie war davon überzeugt, im Namen ihres verstorbenen Mannes und getreu seiner vaterländischen Gesinnung zu handeln.

Im Bestandskatalog der Skulpturenabteilung der Hamburger Kunsthalle (Die Dritte Dimension von Georg Syamken, Hamburg 1988) wird die Adlerskulptur in zeitgeistlicher Weise wie folgt beschrieben:

„Das Urbild aller nationalsozialistischen Adler mit allen Paraphernalia des Raubtiers, seiner wehrhaften Schönheit und seiner diskret unter seinem wohlig gespannten Gefieder verborgenen Energie. Angesichts des Klimas vor dem Ersten Weltkrieg ein nicht mehr unschuldiges Symbol monumental zur Schau gestellten Machtbewußtseins und dennoch ein Werk, das wegen seiner Originalität Respekt abnötigt. Es ist – allein von seinem Format her – mehr als eine bildhauerische Skizze tierischen Seins und Verhaltens, aber es hütet sich, jede anthropomorphe Parallele über das naturalistische Maß hinaus zu strapazieren. Die Sinnbelastung ergibt sich aus der Heraldik: Die Nähe zum Wappentier des Deutschen Reiches ist in dieser Größe nicht mehr zu übersehen; das wartende Spähen zu sehr auf die geopolitische Einsamkeit des Reiches zu beziehen, die irrtümlicherweise noch als aussichtsreich galt ….“

Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Adler wahrscheinlich Zielscheibe der Besatzungssoldaten. Bei einer Instandsetzung durch die Fuldaer Firma Pfeifer (1954) wurden 68 Durchschüsse geflickt. Quelle Wikipedia

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