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topo46


Premium (World), Bergisches Land, NRW

Flottmann Tor (1)

(tw. freigestellt, da es vor einer Rohbetonmauer steht)

Jugendstil-Werkstor als Haupteingang von der Fa. Flottmann 1905 bis
1967.
Das schmiedeeiserne Jugendstil-Tor wurde erstmalig 1902 auf der Industriemesse in Düsseldorf ausgestellt
Das 7,50 m hohe und 9,50 m breite zweiflügelige Tor mit zwei Seiteneingängen versinnbildlicht an den beiden Schmiedepfeilern Tugenden, die einen modernen Betrieb auszeichnen: Wachsamkeit (zwei Katzen, die Bogenlichter tragen), Klugheit, Weisheit (Eulen) und Schnelligkeit (Windhunde).
Blickfang des streng symmetrisch aufgebauten Tores ist die Sonne, verkörpert durch ein stilisiertes Frauenporträt. Von der Sonne geht Energie und Leben schlechthin aus. Es ist wohl kein Zufall, dass sich direkt unter der lebensspendenden Sonne das Handwerkerwappen und darunter die Initialen HF (Heinrich Flottmann) befinden. Stilisierte Blumen in voller Blütenpracht symbolisieren das wirtschaftliche Wohlergehen des Unternehmens. Dies gilt auch für die Mohnblumen, die sich im oberen Teil zur Sonne recken; andere verwelken, sterben ab und verweisen nach unten auf das Hauptmotiv, den Kampf des Drachens mit einer Schlange, die sich auf und um einen Amboss windet. Vermutlich soll hier der Kampf der Intelligenz, für die der Drachen steht, mit der unkalkulierbaren Energie und Materie, dem glühenden Eisen, dargestellt werden.
Das Mittelfeld des Tores wird mantelartig durch stilisierte Ranken zusammengefasst.
Der bauchartige Kontur verjüngt sich nach oben und lenkt den Blick auf den Frauenkopf.
Das Jugendstiltor, das die Familie Flottmann der Stadt 1967 schenkte, ist von hohem künstlerischen Wert und darin durchaus vergleichbar mit Métrostationen von H. Guimard in Paris (1900) oder mit dem Portal der Maschinenhalle Zollern II/IV in Dortmund-Bövinghausen

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