Flußauen – (fast) unkaputtbare Weiden und rote Steine
Das Foto zeigt einen der vielen – oft übersehenen – Gründe, weshalb ich die Auwaldbereiche so faszinierend finde: Beim – häufig - im November vorherrschenden niedrigem Wasserstand standen diese Weiden des Großen Goldgrunds im Hessischen Ried sozusagen auf dem Trockenem – manchmal ist dies für Monate der Fall. Andersherum halten es diese Bäume beim höheren Wasserstand aber auch längere Zeit mit nassen Füssen aus und ihre Wurzelgeflechte dienen als Kinderstube für Fische und Schutzgebiet für allerlei andere Wasserbewohner. Bei diesem Foto kann man noch ein weitere Eigenschaft der Weiden (-gewächse) erkennen: obwohl die Weide selbst einmal gefällt worden ist, treibt sie rechts bereits wieder heftig aus.
Die schöne rote Farbe an diesem Strand haben wir Hessen übrigens den Rheinland-Pfälzern zu verdanken ; + )
Zitatanfang „Die roten Gesteine aus dem Raum Nackenheim-Nierstein werden als jüngste, heute noch erhaltene Ablagerung der Rotliegend-Zeit im Saar-Nahe-Becken angesehen und wegen ihres isolierten Vorkommens als "Nierstein-Formation" bezeichnet. Mindestens 770 Meter mächtig ist die Serie aus Sand- und Tonsteinen, in die dünne, kalkige Bänder eingelagert sind. Während der untere und mittlere Teil dieser Serie als Ablagerung von stehendem oder nur schwach bewegtem Wasser angesehen wird, ist der obere Teil vermutlich durch Windablagerung entstanden. Die rote Farbe ist auf Eisenverbindungen (Hämatit) zurückzuführen, die sich unter den subtropischen Klimaverhältnissen gebildet haben. Durch den Druck der Überlagerung über Jahrmillionen entstand aus dem Tonschlamm Tonstein und aus lockerem Sand fester Sandstein. Ihre Eigenschaften als Ausgangsgesteine für die Bodenbildung (z.B. Wärmespeicherfähigkeit) sind ähnlich denen von Schiefer. Die heutige Form des "Roten Hanges" wurde durch den Rhein geschaffen, der den Hang zwischen Nierstein und Nackenheim eingeschnitten hat.“ Zitatende
http://www.roter-hang.de/index.php?action=roterhang
Nikon D300, Nikkor AF S 28-70 bei 28 mm, Blende 8 bei 1/125stel Sekunden, ISO 400, Belichtungskorrektur minus 0.3.
Fabienne Muriset 04/12/2009 23:02
Schau schau, jetzt gibts von dir auch noch Geologie-Lektionen :-)Grüsslis
Fabienne
Peter PL 03/12/2009 16:54
Erinnert mich irgendwie an ein Tausenfüßleraber das war was anderes...:-))
lg Peter
Willy Brüchle 03/12/2009 15:36
Interessante Erklärung zum roten Boden. Wieder was gelernt. MfG, w.b.