Sabine Streckies 01


Premium (World), Offenbach am Main und Weilrod im Weiltal

"Flußseeschwalbenkind - Ausflug" und "Fischchen - Übergabe" 03

Da kann einem vor Schreck schon einmal (fast) das Herz stehen bleiben: Der nestbewachende Elternvogel hob dieses Mal nicht nur für ganze kurze Zeit ab, sondern blieb lange, lange Minuten weg. Dann hatte auch noch eines der beiden Flußseeschwalbenkinder ordentlich Kohldampf oder war unternehmungslustig (wahrscheinlich aber beides) und kletterte aus dem Nest auf den nackten Stein


"Flußseeschwalbenkind - Ausflug" und "Fischchen - Übergabe" 01
"Flußseeschwalbenkind - Ausflug" und "Fischchen - Übergabe" 01
Sabine Streckies 01

"Flußseeschwalbenkind - Ausflug" und "Fischchen - Übergabe" 02
"Flußseeschwalbenkind - Ausflug" und "Fischchen - Übergabe" 02
Sabine Streckies 01

Ich sah es schon als Nahrung für andere Vogelkinder oder aber doch wenigstens ins Wasser fallen ...... wie so oft in der Natur lauern die richtig großen Gefahren jedoch an ganz anderen Stellen:

"Gefährdung:
Die natürlichen Brutgebiete der Flußseeschwalbe im Binnenland sind durch Ausbau der Gewässer wie Begradigungen, Buhnenbau oder Kiesabbau verloren gegangen. Fischbesatz mit großen Fischen hat der Flußseeschwalbe die natürliche Nahrungsgrundlage eingeschränkt. An der Küste wirken vor allem der Tourismus und stellenweise auch der Gebäudebau im unmittelbaren Küstenbereich negativ auf die Bestände der Flußseeschwalbe aus. Während des Zuges und in den Überwinterungsgebieten machen die Menschen Jagd auf die Vögel. In der Vergangenheit führte auch das Einsammeln der Eier zu niedrigen Beständen.
In der Brutzeit nutzen Touristen zunehmend Kiesbänke und Sandufer, die von den Seeschwalben als Nistplätze genutzt werden. Seeschwalben benötigen jedoch Plätze, die vor Störungen geschützt sind. So ist zu befürchten, dass sie nur dort überleben, wo ihre Nistplätze bewacht werden.
Die Eier der Flußseeschwalbe sind mit Schadstoffen hoch belastet. Da Flußseeschwalben durch ihre lange Reise ausgezehrt am Brutplatz ankommen, müssen sie die gesamte Energie, die sie zur Produktion der Eier benötigen, unmittelbar nach ihrer Ankunft im Wattenmeer in kürzester Zeit aufnehmen. Dies geschieht während der sogenannten „Balzfütterungen“. Hier füttert das Männchen das Weibchen mit großen Mengen an Fischen, die sehr viele Schadstoffe enthalten. Die Schadstoffe reichern sich auch direkt in den Eiern an. Grund für die erhöhten Schadstoffmengen in Fischen ist, dass sich in deren Körpern fettlösliche Schadstoffe PCB, DDT und HCB ansammeln und sie damit zu den hoch belasteten Organismen des Wattenmeeres gehören. Nachdem die Seeschwalben diese Fische gefressen haben, konzentrieren sich die Umweltgifte in ihrem Körper weiter. Die Eier können dadurch dünnschalig, die Tiere selbst geschwächt und sogar unfruchtbar werden."
http://www.bfn.de/natursport/info/SportinfoPHP/infosanzeigen.php?z=Tierart&code=d123&lang=de
In diesem Fall war zumindest der Ausflug gut gegangen und bald kehrte zunächst ein Elternteil, etwas später auch der andere - mit einem Fischchen für das Kind - zurück.
Ostsee, 19.06.12.
Nikon D300, Nikkor AF S 4/500 VR, 1.4er Konverter, Ausschnitt.

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