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Foto-Adel in St. Petersburg

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Gerd Acker

Premium (Complete), Mönchengladbach

Segui

Foto-Adel in St. Petersburg

Als wir auf dem Isaaksplatz in St. Petersburg angekommen waren, fielen sofort die beiden Damen auf, die mit ihrer prächtigen Garderobe an eine längst vergessene Zeit erinnerten.
Gegen einige Euro waren sie gerne bereit, sich fotografieren zu lassen. Sie zeigten mir charmant, aber sehr bestimmt, wie sie sich das Foto dachten: Das martialische Reiterdenkmal des Zaren Nikolaus I. bildfüllend und sie selbst als winzige farbige Tupfer davor.
Mein Widerstand schien zwecklos. Die geschossenen Fotos wurden sogar von der blonden Schönheit (rechts) kontrolliert und dann genehmigt.
Ich war sehr unzufrieden und schob vor, ein Problem mit der Kamera zu haben und bestand auf einer Wiederholung.
Zum Glück fotografierte ich mit meinem Reisezoom und konnte rasch alles ausblenden, was mir nicht gefiel:
Zar Nikolaus I., der in seiner Regentschaft (1825-1855) alles andere als fortschrittlich war und sich auch keineswegs einen Namen als Menschenfreund gemacht hatte.
Im Rheinland würde man sagen: „...ene fiese Möpp“.

Commenti 5

Didiworld 28/11/2018 0:33
Welch ein fröhliches und farbenfrohes Bild mit den beiden Damen vom "Foto-Adel in St. Petersburg"! Gratulation!
LG Didi
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Claudio Micheli 27/11/2018 21:00
...è davvero molto bella.
Ciao
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W.H. Baumann 27/11/2018 19:01
Dann fielen Gogols "Tote Seelen" wohl unter die Regentschaft von Zar Nikolaus I ;-). Du hast ihn wohlweislich ausgeblendet und den Fokus auf die beiden charmanten Damen in Galakostümierung gelegt. Dafür hast Du auch bezahlt. Sehr schön.
VG Werner
2 Risposte Risposte Risposta Metti mi piace
- Gerd Acker 29/11/2018 9:32
  Hallo Werner, das ist gut möglich.
  Nikolaus (1825-1855) führte ein autoritäres Regime, gestützt auf eine umfangreiche Bürokratie, vor allem auf die Geheimpolizei sowie das Heer und die orthodoxe Kirche. Er lehnte die Aufhebung der Leibeigenschaft entschieden ab. Er erließ repressive Bestimmungen gegen die Juden in Russland sowie die Katholiken und Protestanten.Die Dekrabisten, Offiziere der russischen Armee, die gegen die zaristische Autokratie und für die die Aufhebung der Leibeigenschaft eintraten, wurden gehängt, degradiert oder verbannt.
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- W.H. Baumann 29/11/2018 18:15
  Dagegen ist Putin heute vermutlich ein Waisenknabe, wobei...
  Man muß anhand solcher absolutistischer Beispiele vorsichtig sein, daß sich ähnliche Strukturen, wenngleich im modernen Gewand nicht wiederholen. Vielen Dank für die weiterführenden geschichtlichen Informationen!
  VG Werner
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