FOTO-KUNST versus Kunst-Foto
Ich denke mal, es ist doch ein Grünes Heupferd, unsere größte Heuschreckenart, und - wie uns Ralph Budke erklärt hat - eine Igelfliege. Sie saßen versteckt, ein paar Meter voneinander entfernt, um Kraft zu tanken, und wollten partout nicht gemeinsam auf EIN Bild. Also habe ich das nachträglich modifiziert, was ja nicht verboten ist. Und mehr ist auch nicht passiert. Eigentlich sind es 26 Bilder, die vorliegend verrechnet wurden. Denn das Heupferd wurde "fokusgestäckt", anders war ein durchgehend scharfes Bild nicht zu bekommen.
Es ist jetzt über 20 Jahre her, dass wir anfingen, mit digitalen Bildern zu spielen. Anfangs waren die Ergebnisse noch gruselig; das hat sich jedoch sukzessive gebessert. Wenn wir zurückschauen, wollen wir gar nicht glauben, womit wir damals "experimentiert" haben. Ich denke, die Fotografie ist dadurch auch authentischer geworden, was nicht übersieht, dass die Technik jederzeit alles und jedes fast beliebig manipulieren kann. Diese Erkenntnis ist aber nicht neu und gilt für viele Lebensbereiche. Eine sinnvolle Diskussion, was wir als Naturfotografen tolerieren sollten und was eher nicht, ist schwierig. Für Wettbewerbe in der Naturfotografie wird es Schranken geben (müssen), die Life von Fake differenzieren. Ansonsten darf jeder seinen eigenen Spaß finden. Dogmatische Streitereien ohne Ziel und Zweck führen nicht weiter.
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